Wolfsburg. Dutzende Vorhaben stehen an, um den Rad- und Fußverkehr in der Stadt attraktiver zu machen. Hintergrund ist das Niedersächsische Klimagesetz.

Die Bedeutung des Klimaschutzes ist nun auch mit dem Niedersächsischen Klimagesetz auf Landesebene verankert. Damit soll das Erreichen der vereinbarten Klimaschutzziele in Niedersachsen besser gewährleistet werden. Dieses wird von Seiten des Oberbürgermeisters der Stadt Wolfsburg sehr begrüßt.

Die Stadt arbeite laut eigenen Angaben bereits seit mehreren Jahren kontinuierlich daran, diese Ziele nachhaltig zu verwirklichen. Einen Rahmen hierfür bilde die erst kürzlich beschlossene Wolfsburger Mobilitätsstrategie.

Verbesserung der Fahrradachse über den Antonius-Holling-Weg

Eine erhöhte Aufenthaltsqualität des öffentlichen Raumes sowie durchgängige Wegenetze seien für den Rad- und Fußgängerverkehr ausschlaggebend. Aus diesem Grund werde aktuell die durchgängige Freigabe der Fußgängerzone für Radfahrer vorbereitet und diskutiert, um die Innenstadtziele für Radfahrer attraktiver zu gestalten. Parallel dazu werde auch die Fahrradachse über den Antonius-Holling-Weg verbessert, um auch eine schnellere Alternativroute für weitere Strecken zu schaffen.

24 Punkte im Leitbild Radverkehr definiert

Im Leitbild Radverkehr seien bereits 24 Punkte definiert, die die Attraktivität des Fahrrades als tägliches Verkehrsmittel in Wolfsburg erhöhen und den Radverkehrsanteil somit nach und nach im gesamten Stadtgebiet steigern sollen, unter anderem auch die Freigabe der Fußgängerzone für Radfahrer.

Neben dem gestärkten Rad- und Fußverkehr solle ein hochwertiges Bussystem auf der Alternativen Grünen Route, moderne Tarif- und Bezahlangebote, die Verbesserung der Barrierefreiheit und auch die langfristig geplante Beschaffung von Bussen mit alternativen Antriebsformen, den ÖPNV zu einem weiteren Standbein klimafreundlicher Mobilität in Wolfsburg verhelfen. Als weiterer Baustein zur Stärkung des ÖPNV sei die Einführung von On-Demand-Verkehren in Wolfsburg mit einem Projekt im August geplant.

Radschnellweg entlang der Nordsteimker Straße in Planung

Als aktuelles, viele der oben genannten Bausteine umfassendes, Beispiel moderner Mobilitätsplanung in Wolfsburg sei das Verkehrskonzept Südost zu nennen, welches die zeitgemäße Erschließung und Anbindung der neuen und bestehenden Wohngebiete im Südosten an die Innenstadt und das Volkswagenwerk sicherstelle. Die inhaltlichen Ziele beschreibt Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide als einen Idealfall für eine ausgewogene Mobilität, mit der Bündelung des Kraftfahrzeugverkehrs auf dem Vorrangstraßennetz, die Stärkung des ÖPNV durch die Alternative Grüne Route mit separater Spurführung ab der geplanten Park-and-Ride-Anlage sowie die Förderung der Nahmobilität durch den Ausbau des Fuß- und Radwegenetzes, etwa durch einen Radschnellweg entlang der Nordsteimker Straße.