Wolfsburg. 1000 Euro Google Play Guthaben wollten sich Betrüger von einer Wolfsburgerin ergaunern. Die zweifelte allerdings am Gewinn.

„Sie haben gewonnen!" – Mit diesem Satz haben Telefonbetrüger in der vergangenen Woche versucht, eine 54 Jahre alte Wolfsburgerin mit einem Gewinnversprechen zu betrügen, teilt die Polizei Wolfsburg mit. Obwohl die Wolfsburgerin tatsächlich an einem Preisausschreiben teilgenommen hatte, kamen ihr zum Glück Zweifel, da sie für die Auszahlung ihres vermeintlichen Gewinns in Höhe von 49.780 Euro satte 1000 Euro vorstrecken sollte. Zu einer Geldübergabe ist es nicht gekommen. Stattdessen verständigte die 54-Jährige die Polizei, heißt es in der Mitteilung.

Wolfsburgerin hatte tatsächlich bei einem Preisausschreiben teilgenommen

Mittwochnachmittag, 6. Januar, habe die Wolfsburgerin den Anruf erhalten, dass ihr Los bei einem Gewinnspiel in der Jahresziehung als Gewinn gezogen wurde. Sie könne sich über einen Gewinn in Höhe von 49.780 Euro freuen. Da das Geld in einem Koffer überbracht werde, solle die 54-Jährige lediglich für die Transportkosten, sowie die Kosten für die Security und einer Notarin in Höhe von 1000 Euro aufkommen, so die Betrüger am Telefon. Die Wolfsburgerin hatte tatsächlich an einem Preisausschreiben teilgenommen und lies sich deshalb auf die Anruferin ein, schildern die Beamten.

Tags darauf meldete sich ein vermeintlicher Mitarbeiter einer Security-Firma, der ihr mitteilte, dass die Geldübergabe im Laufe des Tages stattfinden solle, sie jedoch vorher noch die Kosten begleichen müsse. Da das Preisausschreiben von Google Play organisiert worden sei, der App-Plattform des Anbieters, wurde die Wolfsburgerin aufgefordert, vorher Guthaben-Karten für 1000 Euro zu erwerben und diese bei der Geldübergabe auszuhändigen.

Bei Gewinnversprechen ist Vorsicht geboten

Mario Dedolf, Präventionsexperte der Wolfsburger Polizei, kennt die Masche dieser Betrüger, die sich mit ihren Gewinnversprechen nicht nur per Telefon, sondern auch per E-Mail oder direkt per Post an ihre Opfer wenden. In jedem dieser Fälle geht es laut seiner Aussage darum, dass die vermeintlichen Gewinner zunächst eine bestimmte Bargeldsumme aushändigen sollen, bevor sie ihren Gewinn erhalten.