Wolfsburg. Der 45-jährige Jurist machte in der Stadtverwaltung rasant Karriere. „Ich will meine Heimatstadt in die Zukunft führen.“

Über Twitter gab Dennis Weilmann am Donnerstag bekannt, dass er im kommenden Herbst bei der Oberbürgermeisterwahl kandidieren will. CDU-Findungskommission und auch der Kreisvorstand haben sich bereits einstimmig für den Ersten Stadtrat ausgesprochen. Das letzte Wort haben die Parteimitglieder. Aufgrund der Kontaktbeschränkungen steht noch nicht fest, wann die Mitgliederversammlung stattfinden wird.

„Wolfsburger Erfolgsgeschichte ist nicht selbstverständlich“

Unsere Zeitung hatte schon Ende September exklusiv berichtet, dass Weilmann bei der CDU als Kandidat favorisiert wird. Nun machte es der 45-Jährige offiziell. Auf Nachfrage unserer Zeitung teilte er mit: „Wolfsburg ist meine Heimatstadt! Hier bin ich geboren, hier lebe ich mit meiner Familie, mit meinen Freunden. Lebensqualität und Wirtschaftskraft sind hier optimal verbunden. Die aktuelle Krise zeigt aber, dass diese Erfolgsgeschichte nicht selbstverständlich ist. Mit meiner langjährigen Verwaltungserfahrung und als überzeugter Wolfsburger möchte ich meine Heimatstadt in die Zukunft führen. Deshalb kandidiere ich im nächsten Jahr als Oberbürgermeister.“

Seit fast 13 Jahren arbeitet Weilmann in der Stadtverwaltung

Weilmann ist verheiratet und hat zwei Söhne. Die Familie lebt in Wendschott. Er studierte Jura und bestand das 1. und 2. Staatsexamen. 2005 bis 2008 war er im Justizministerium. Von 2008 bis 2011 war er Büroleiter von Rolf Schnellecke, ab 2008 leitete er außerdem das Kommunikationsreferat der Stadt bis Ende 2017. Seit Januar 2018 ist der Dezernent für Wirtschaft, Digitalisierung und Kultur, außerdem Geschäftsführer der WMG und seit 2019 auch des Planetariums. Im Februar 2020 wurde er zum Erster Stadtrat und damit zum Vertreter des Oberbürgermeister ernannt.

Sein Programm: bezahlbare Baugebiete, Innenstadtentwicklung, neuen Gewerbeflächen, Förderung der Corona-Verlierer

„Meine Frau und meine ganze Familie steht zu 100 Prozent hinter meiner Kandidatur“, berichtet Weilmann. Als Ziele habe er sich gesetzt, die Lebensqualität der Menschen in unserer Stadt, sowie den Wirtschaftsstandort Wolfsburg stärken. Gerade die aktuelle Krise zeigt, wie wichtig ein gutes Gesundheitssystem sei. Dies, so Weilmann, fängt bei der häuslichen Pflege und einem exzellenten Gesundheitswesen vor Ort an. „Und ich werde mich dafür einsetzen, dass wir wieder wir mehr bezahlbare Baugebiete für Wolfsburger Familien entwickeln.“ Auch das Thema Ehrenamt werde ein Schwerpunkt sein. „Um den Wirtschaftsstandort zu stärken, werde ich einen Schwerpunkt auf die Innenstadtentwicklung setzen, neue Gewerbeflächen entwickeln und die Bereiche besonders fördern, die durch die aktuelle Krise besonders gebeutelt sind.“ Das ausführliche Programm will Weilmann in den kommenden Monaten gemeinsam mit den Menschen in Wolfsburg entwickeln.

Digitalisierung weiter vorantreiben

Wo siehst er den größten Veränderungsbedarf und was würde er als neuer Oberbürgermeister besser machen wollen? Er wolle andere Schwerpunkte setzen. „Wir brauchen wieder mehr Gewerbeflächen, um die wirtschaftliche Entwicklung Wolfsburgs sicherzustellen, wir brauchen mehr bezahlbare Grundstücke für die Wolfsburger Familien. Und die Digitalisierung in der Verwaltung muss mit mehr Personal und Budget vorangetrieben werden“, sagt Weilmann.

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