Hattorf/Heiligendorf. Einen Zeitplan für die Erweiterung nennt die Verwaltung im Ortsrat noch nicht. Erst einmal muss geplant und ein Provisorium organisiert werden.

So viel ist klar: Weil die Schülerzahlen in den nächsten Jahren deutlich steigen, muss die Grundschule Schunterwiesen erweitert werden von derzeit zwei auf drei Züge. Dazu soll ein zweiter Klassenzug am Standort Heiligendorf entstehen. Wie das baulich gelöst werden soll, muss die Verwaltung aber erst noch planen. Und auch die Frage, wie die zusätzlichen Schüler ab Sommer 2021 übergangsweise untergebracht werden, ist noch nicht geklärt.

Wunsch nach Mensa in Heiligendorf gab es schon 2012

Dennoch war die Freude nach dem einstimmigen Ja zur Planung am Dienstagabend im Ortsrat in der Hattorfer Mehrzweckhalle groß. Und Ortsbürgermeister Marco Meiners (FDP) nutzte die Gelegenheit, den engagierten Eltern und seinen Ortsratskollegen zu danken. „Dass Sie nicht locker gelassen haben, um die Einstellung der Verwaltung zu nivellieren.“ Womit er auf ein bereits 2012 erfolgtes Beteiligungsverfahren zu Kindertagesstätten und Schulen in Hattorf und Heiligendorf anspielte. Schon damals sei eine Mensa auch für den Schul-Standort Heiligendorf ein Thema gewesen.

Die soll es nach all den Jahren nun geben, wenn die Schule einen Anbau erhält, der auch Platz für den Ganztagsbetrieb bieten soll. Bisher gibt es nur am Hattorfer Standort eine Mensa, wo auch der komplette Ganztag der 2013 fusionierten Schulen läuft.

Keine Aussagen zu Planungsdauer und Baubeginn

Mit insgesamt fast 500.000 Euro kalkuliert die Verwaltung allein für die Planung der Schul-Erweiterung in Heiligendorf inklusive Einrichtung und IT-Ausstattung, wie die neue Schul-Abteilungsleiterin Claudia Schmidt-May im Ortsrat erläuterte. Auf Aussagen zur Planungsdauer und zu einem möglichen Baubeginn ließ sich die Schul-Planerin aber nicht festlegen. Sie wolle den Kollegen nicht vorgreifen, und es gebe „viele Unwägbarkeiten“.

Fest steht aber schon: Um 1400 Quadratmeter Bruttogrundfläche soll das Schulgebäude in Heiligendorf wachsen, das aktuell nur 850 Quadratmeter hat. Entstehen sollen nicht nur vier neue Klassenzimmer, sondern auch Ganztagsräume inklusive Mensa und Küche. Auch die Schulverwaltung soll mehr Platz bekommen. „Inhalt und Größe der Erweiterung korrespondieren mit dem kürzlich erfolgten Schul-Anbau in Wendschott“, berichtete Claudia Schmidt-May.

Containerlösung soll keine Dauerlösung sein

Die Anbauten werden auch Auswirkungen auf das Schul-Außengelände haben. Voraussichtlich müsse die Spielanlage zeitweise abgebaut werden. Für die zusätzlichen Schüler, die schon zum Schuljahr 2021/2022 kommen, soll es übergangsweise vermutlich eine Containerlösung geben.

Vize-Ortsbürgermeister Rolf Ber­heide (CDU) äußerte allerdings Bedenken: „Ich habe Angst, dass die Containerlösung länger bleibt.“ Doch die Planerin versicherte: „Es gibt durch Container sehr beengte Verhältnisse auf dem Grundstück. Das kann keine Dauerlösung sein.“

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