Wolfsburg. Der Automobil-Konzern hilft mit der Bestellung von Millionen Hygieneprodukten in der Corona-Krise. Ein Teil davon bleibt in Niedersachsen.

Das medizinische Material, das der Volkswagen-Konzern im Zuge seiner Corona-Hilfen spendet, ist vollständig in Deutschland angekommen. Die letzte Tranche wurde jetzt von China nach Deutschland transportiert. Insgesamt umfasst die Spende knapp 10 Millionen Schutzmasken, 6 Millionen Paar Einweghandschuhe, 300.000 Schutzanzüge, 200.000 Schutzbrillen, 10.000 Infrarot-Messpistolen und 250.000 Liter Desinfektionsmittel. Sie hat einen Wert von 40 Millionen Euro, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Volkswagen hatte Mitte März in China medizinische Ausrüstung bestellt, um sie Ärzten und Krankenhäusern in Deutschland zur Verfügung zu stellen. Ein großer Teil wurde bereits in den vergangenen Wochen an die Bundesregierung und das Land Niedersachsen übergeben, die die weitere Verteilung an Krankenhäuser und Ärzte übernehmen. 3,4 Millionen Masken, 2,5 Millionen Paar Schutz-Handschuhe, 80.000 Schutzbrillen, 120.000 Schutzanzüge, knapp 4.000 Infrarot-Temperatur-Messgeräte und 140.000 Liter Desinfektionsmittel gingen nach Niedersachsen.

Ministerpräsident Weil lobt den Einsatz

Ministerpräsident Stephan Weil: „Die Corona-Krise stellt eine gewaltige Herausforderung für unser Land, seine Wirtschaft und die Gesellschaft dar. Viele Aufgaben und Probleme waren im Zuge des bisherigen Krisenmanagements zu bewältigen. Volkswagen hat in dieser kritischen Situation durch großzügige Warenspenden und vielerlei praktische Hilfestellungen seine Verbundenheit mit Niedersachsen zum Ausdruck gebracht. Dafür gilt dem Konzern und den vielen dabei engagierten Mitarbeitern große Anerkennung und herzlicher Dank.“

Volkswagen Personalvorstand Gunnar Kilian: „Für Volkswagen war von Beginn der Krise an klar, dass wir die öffentliche Gesundheitsversorgung und den herausragenden Einsatz des medizinischen Personals in Deutschland unterstützen wollen. Deshalb haben wir sofort unsere sehr guten, partnerschaftlichen Beziehungen zu China genutzt, um Hilfsgüter in den notwendigen Größenordnungen spenden und organisieren zu können. Zudem haben wir auf freiwilliger Basis auch unser medizinisches Personal freigestellt, um auch so einen Beitrag im Kampf gegen Corona leisten zu können. Ohne den vollen Einsatz unserer Kollegen des Gesundheitswesens, unserer Beschaffung, Finanz und Logistik wäre das nicht möglich gewesen.“

Thomas Steg, Leiter Außenbeziehungen: „Als guter Unternehmensbürger ist es eine Selbstverständlichkeit für Volkswagen zu helfen. Eine Krise von diesem Ausmaß, einmalig in der Geschichte der Bundesrepublik, verlangt von allen besonderes Engagement – Volkswagen hat gerne seinen Teil dazu beigetragen, das Gesundheitswesen zu unterstützen. Mit dieser letzten Lieferung findet eine Kooperation ihren Abschluss, die in beeindruckender Weise aufzeigt, was im Krisenfall gemeinsam für die Gesellschaft erreicht werden kann.“

Das Gesamtfrachtvolumen lag bei 8000 Kubikmetern

Darüber hinaus hat Volkswagen das Bundesministerium für Gesundheit über seine Kontakte zu Lieferanten in China beim Ankauf von 100 Millionen Atemschutzmasken unterstützt. Insgesamt transportierte die Volkswagen Konzernlogistik während der Corona-Krise mit ihren Partnern bei 50 Flügen ein Gesamtfrachtvolumen von 8000 Kubikmetern nach Deutschland. Darin sind die 40-Millionen-Euro-Spende, der Direktbedarf des Bundes und der Eigenbedarf von Volkswagen zum Schutz der Beschäftigten enthalten.