Wolfsburg. Der Esplanade-Chef Jan Schroeder geht nun auch noch unter die Filmvorführer. Er lädt zum Autokino ins Vorsfelder Gewerbegebiet Vogelsang ein.

Während die Planungen für Autokinos in anderen Städten der Region längst weit fortgeschritten sind und in die ersten Filme gezeigt werden, geht nun auch der Wolfsburger Gastronom Jan Schroeder mit seiner Idee an den Start.

Am 28. Mai soll es auf dem Mitarbeiter-Parkplatz von Bauking im Vorsfelder Gewerbegebiet Vogelsang die erste Vorstellung geben, rührt Schroeder die Werbetrommel. Dann soll es jeden Abend Veranstaltungen geben. Lediglich die Sendefrequenz müsse noch erteilt werden“, berichtet der Esplanade-Chef. Welche Filme er dann vorführt, will Schroeder noch nicht verraten. Neben dem Autokino soll es allerdings auch eine Autodisko sowie Car-Comedy geben – das Erfolgsrezept läuft in anderen Städten schon prächtig. Sowohl den Ton als auch die Musik empfangen die Besucher über eine UKW-Frequenz. Die Genehmigung der Stadt liegt vor. „Innerhalb einer Woche gab es die Erlaubnis“, freut sich Schroeder. Aber mit der Genehmigung gab es auch strenge Auflagen: Das Verlassen des Autos etwa ist nur mit einer Alltagsmaske erlaubt – und mit triftigem Grund. Also für den Gang zur Toilette etwa. Der Verkauf von Popcorn oder Getränken ist ebenso verboten. „Es werden Pakete vorbereitet. Allerdings muss alles im Vorfeld online bestellt werden“, so Schroeder. Die Tickets werden per Mail verschickt und sind mit einem QR-Code versehen. Auf dem Parkplatz ist Raum für rund 80 Autos. „Auch zwischen diesen muss ja ein gewisser Abstand eingehalten werden“, gibt der 40-Jährige zu bedenken. Er selbst kennt das Autokino nur noch aus seiner Kindheit. Rund fünf Jahre ist die letzte Auflage der speziellen Kinoform in Wolfsburg her: Im September 2015 hatte Volkswagen auf dem Parkplatz vor der VW-Arena vier Großleinwände aufgebaut und den Film „Fack ju Göhte 2“ gezeigt. 170 Autos parkten damals vor den riesigen Bildschirmen. Die Karten waren damals innerhalb weniger Minuten verkauft. Viele hatten es sich an jenem September-Abend mit Kissen und Decken im Auto gemütlich gemacht, Popcorn und Getränke mitgebracht.

Das Cinemaxx als größter Kinobetreiber in Wolfsburg konzentriert sich auf die Wiedereröffnung seiner Säle. Einige Bundesländer hätten schon Termine genannt. „Dass Autokinos als Zwischenlösung eröffnet werden, zeigt die große Sehnsucht der Menschen nach Kino. Was großartig ist“, erklärt Unternehmenssprecherin Ingrid Breul-Husar.