Heiligendorf. Das Nest auf dem Schornstein in der Neuen Straße ist seit Anfang Februar wieder bewohnt.

Auf ihn ist Verlass: Der Storch, der das Nest in der Neuen Straße seit 2013 alljährlich ansteuert, ist Anfang Februar wieder wohlbehalten in seinem Heimatdorf gelandet. Lange blieb er nicht allein. Die Ankunft einer ebenfalls ortsbekannten Storchendame machte das Paar zwei Wochen später komplett.

Diese Informationen stammen von Weißstorchbetreuer Georg Fiedler, der mit Helmut Schulz, der in der Nachbarschaft des relativ zentral im Ort gelegenen Nestes einen verlässlichen Informanten hat. „Er hat mich von der Rückkehr des Storches am 4. Februar in Kenntnis gesetzt“, berichtete Fiedler. Einen Tag, nachdem der Heiligendorfer ihm mitgeteilt hatte, dass zudem am 18. Februar eine Störchin das Nest bezogen hat, war Beobachter vor Ort.

„Ich habe das Storchenpaar bei der Nahrungssuche in der Schunteraue beobachtet, wo es auf den feuchten Wiesen reichlich Regenwürmer fing“, teilte der Experte mit. „Anschließend flogen die Tiere auf das Nest und paarten sich.“ Laut Fiedler handelt es sich offenbar um ein alteingesessenes Paar. Das Männchen konnte Fiedler mittels eines Teleskops anhand seiner Beringung identifizieren. Den Storch hatte er persönlich 2010 als halbwüchsiges Nestjunges in Meinkot beringt. Mit Erreichen der Brutreife siedelte er sich 2013 in Heiligendorf an und kehrte seither alljährlich zu dem Nest auf dem Schornstein in der Neuen Straße zurück.

Seither floriert dort die Kinderstube. Bis 2019 zogen Adebar und seine unberingte Partnerin insgesamt 12 Junge auf. Laut Fiedler wurde das Männchen in den zurückliegenden Jahren mehrfach in Spanien überwinternd angetroffen. Neben ordentlichem Rückenwind erklärt sich damit wohl auch die frühe Rückkehr nach Heiligendorf.

Im Ort freut man sich über die Rückkehr des Storchenpaares. „Es ist nett anzusehen, wenn sie mitten durch das Dorf fliegen“, berichtete Ulrich Raschkowski, der das Paar bei seinen Spaziergängen häufig bei der Nahrungssuche auf den umliegenden Wiesen antrifft, große Freude daran hat sie zu beobachten und schon gespannt auf deren Nachwuchs ist.