Sülfeld. Dort entstehen mit Hilfe eines Baggers sieben Teiche für Frösche und Molche. Insgesamt gibt es dann dort fast 20 Gewässer.

Sieben neue Amphibiengewässer werden aktuell im Auftrag des Nabu Niedersachsen im Naturschutzgebiet Ilkerbruch neu angelegt. Die Maßnahme ist Teil des Projektes Life Auenamphibien, das der Nabu zusammen mit verschiedenen Partnern seit nunmehr vier Jahren durchführt. Im Ilkerbruch sind bereits im Februar 2018 sechs neue Laichgewässer entstanden, heißt es in einer Mitteilung des Nabus. „Mit den jetzt entstehenden sowie zwölf weiteren Gewässern, die auf einer angrenzenden Flächen geplant sind, soll ein überregional bedeutender Amphibienlebensraum entstehen“, erklärt Nabu-Projektleiter Markus Richter.

Wie die Erfassungen der Ökologischen Nabu-Station Aller/Oker aus den letzten Jahren gezeigt haben, kommen hier bereits Laubfrosch, Moorfrosch und Kammmolch vor. Ihre Populationen sollen durch die neue Gewässer deutlich gestärkt werden. Zudem ist die Wiederansiedlung der Rotbauchunke geplant. Diese Art, die aktuell in Niedersachsen nur noch an der Elbe vorkommt, besiedelte ehemals auch das Allereinzugsgebiet. „Mit den neu angelegten Gewässern bietet der Ilkerbruch nun hervorragende Voraussetzungen, damit die Art hier wieder heimisch werden kann“, führt Dr. Richter aus.

Die Stadt Wolfsburg, die das Nabu-Projekt Life Auenamphibien auch finanziell unterstützt, stellt die Flächen für die Gewässeranlagen zur Verfügung. Die Beweidung rund um den Ilkerbruchsee ergänzt die Gewässerneuanlagen in idealer Weise.

Die Weidetiere verhindern das Zuwachsen der Gewässer mit Röhricht und das Aufkommen schattenwerfender Ufergehölze. So entstehen voll besonnte Flachwasserbereiche mit niedriger Vegetation, die ideale Bedingungen für die Entwicklung der Amphibienlarven bieten.