Wolfsburg. Der Wolfsburg Award for urban vision wird 2020 wieder ausgelobt. Studenten entwickeln Ideen.

Alle zwei Jahre lobt die Stadt Wolfsburg ihren internationalen Studentenwettbewerb aus, den Wolfsburg Award for urban vision. Studenten aus den Fachgebieten Städtebau und Stadtplanung, Architektur, Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung, Denkmalpflege sowie Freie Kunst sind eingeladen, Visionen für das Wolfsburg von morgen und übermorgen zu entwickeln. Der Wettbewerb habe sich nach zwölf Jahren bei den Hochschulen etabliert, wie die Stadt mitteilt.

Das zeige sich auch daran, dass schon jetzt die ersten Studenten vor Ort in Wolfsburg mit ihrer Arbeit begonnen haben. Ende Oktober hat die erste Gruppe aus der Region ihr Projektbüro bezogen und will nun während des Semesters regelmäßig nach Wolfsburg kommen, um mit analogen und digitalen Methoden die Stadt zu erforschen und Entwürfe zu erstellen.

Die zweite Gruppe kam Anfang November aus Belgien in die Stadt. Im Rahmen eines deutschen Themenjahres an ihrer Universität waren die Studenten aufgefordert, sich mit einer deutschen Stadt auseinanderzusetzen. Die Wahl fiel auf Wolfsburg.

Betreut werden das Wettbewerbsverfahren und die Studentengruppen vom Forum Architektur der Stadt Wolfsburg. Die offizielle Auslobung des Preises erfolgt Ende des Jahres. Abgabeschluss wird am
17. August 2020 sein. Als eine der wenigen Stadtneugründungen des 20. Jahrhunderts hat Wolfsburg Städteplanern und Architekten die einzigartige Möglichkeit geboten, die Ideale der Nachkriegsmoderne nahezu mustergültige umzusetzen. Dies und die enge Verflechtung mit dem Volkswagenwerk bieten für die jungen Planer noch immer interessante Bedingungen.

Der Preis fördert die Auseinandersetzung mit der besonderen Geschichte und Qualität der Stadt, die Analyse von Potenzialen und die Entwicklung von visionären Ideen, die Denkanstöße für künftige Entwicklungen geben können – unabhängig vom aktuell tatsächlich Machbaren. „Bei dieser Aufgabenstellung wäre die Vorgabe eines speziellen Planungsareals eher hinderlich“, sagt Esther Orant vom Forum Architektur. In den vergangenen Jahren sind auf diese Weise Entwürfe für ein utopisches Forschungshochhaus, ein Museum auf dem Klieversberg oder einen Wohn- und Freizeithafen am Mittellandkanal entstanden.

Die Ausschreibungsunterlagen können ab Dezember kostenlos angefordert werden unter wolfsburgaward@stadt.wolfsburg.de oder stehen zum Download im Internet: www.wolfsburg.de/architektur/wolfsburgaward. red