Westhagen. Die Sozialpädagogin hat sich mehr als 30 Jahre in Westhagen um die Integration von Zuwanderern gekümmert. Sie kommt selbst aus Sibirien.

Erst kamen die Spätaussiedler, dann die Asylbewerber. Mehr als 30 Jahre lang hat Ludmilla Neuwirth Zuwanderer dabei unterstützt, in Wolfsburg Fuß zu fassen. Anfang Juli ist die langjährige Leiterin des Integrationszentrums Meinz in der Halleschen Straße in den Ruhestand gegangen.

Im November 1988 trat Ludmilla Neuwirth ihre erste, ganz neugeschaffene Stelle im Jugendtreff Hütten, diesen Holzbaracken am Dresdener Ring, an. Zahlreiche Aussiedler aus Russland und Polen versuchten zu dieser Zeit, sich in Wolfsburg ein neues Leben aufzubauen. Unter ihren Kindern herrschte nicht selten Frust. Niemand hatte sie gefragt, ob sie ihre Heimat verlassen wollten, sie konnten kein Deutsch, und ihre Eltern waren oft mit Existenzsorgen beschäftigt. Wie praktisch, dass es da diese 34-jährige Sozialpädagogin gab, die selbst erst 1987 aus Sibirien mit ihrem Mann nach Wolfsburg gekommen war, aber Deutsch sprach und ein Diplom hatte, das tatsächlich anerkannt worden war.