Wolfsburg. Geschäftsführer Sven Gaeßler vom Architektenbüro Gatermann und Schossig bietet eine Überarbeitung des Siegerentwurfs an.

Seit 2012 beschäftigt sich die Stadt Wolfsburg mit dem Neubau einer Feuerwehrwache. 2014 gewann das Kölner Architekturbüro Gatermann + Schossig den ausgeschriebenen Architektenwettbewerb. In seiner jüngsten Sitzung am 3. Juli kippte der Rat der Stadt Wolfsburg die ursprünglich vorgesehene Ein-Wachen-Strategie mit dem Standort Dieselstraße und beschloss eine komplette Neuplanung mit zwei Standorten.

„Wir können die Überlegungen zur zukünftigen Schutzziel-Erfüllung für die Stadt nachvollziehen. Leider hat uns die Stadt Wolfsburg in ihre alternativen Planungen nicht mit eingebunden“, sagt Sven Gaeßler. Der Architekt und Geschäftsführer von Gaterman + Schossig erfuhr erst kurz vor der Ratssitzung von den neuen Vorstellungen der Verwaltung. Ein Gesprächsangebot seines Büros sei unbeantwortet geblieben. „Dieses Vorgehen kennen wir so nicht. Bisher hatten wir mit der Stadt Wolfsburg sehr partnerschaftlich und konstruktiv zusammengearbeitet.“ Das Argument, dass der Ursprungsentwurf seines Büros inzwischen zu teuer ist, lässt Gaeßler nicht gelten: „Wir könnten unseren Entwurf problemlos überarbeiten und ohne Schwierigkeiten in den Baukosten 15 Millionen Euro einsparen ohne die Funktion der Wache einzuschränken. Man kann den angepassten Entwurf ohne weiteres zumindest für eine der zwei Wachen verwenden.“ Auf mehr als vier Millionen Euro belaufen sich laut Kämmerer Werner Bocherding bisher die Planungskosten für die neue Feuerwehrwache. „Da wurden schon eine Menge Steuergelder eingesetzt, die durch die Modifizierung des Entwurfes nicht umsonst bezahlt wären“, meint Gaeßler.