Wolfsburg. Die Baumfällungen in dem Naturschutzgebiet, in dem eine verwaiste Wildkatze gefunden wurde, bringen Wolfsburger Umweltschützer in Rage.

Die Kreisgruppe des Bundes für Umwelt und Naturschutz wirft den Landesforsten Umweltfrevel, Ignoranz und Fehlplanung vor und fordert ein Umdenken der Verantwortlichen.

Der Vorsitzende Gerhard Chrost befürchtet, dass bei den Waldarbeiten seltene Feuersalamander getötet wurden. Es habe Vereinbarungen zwischen BUND und Landesforsten gegeben: Der Einsatz von schwerem Gerät sei im Umkreis des Salamander-Gebietes ausgeschlossen worden. „Für uns stellt sich grundsätzlich die Frage, was Naturschutzgebiete überhaupt noch wert sind, wenn selbst auf extrem seltene Arten wie die Wildkatze und schützenswerte wie Feuersalamander keine Rücksicht mehr genommen werden muss“, schimpft Chrost. Die mühsame Arbeit all jener, die sich in Wolfsburg für den Schutz von Natur und Umwelt einsetzten, werde mit Füßen getreten.