Wolfsburg. Der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg dürfte auch auf lange Sicht Zuschüsse aus öffentlicher Hand benötigen.

Davon gehen offenbar der Geschäftsführer Michael Schwarz und Wolfsburgs Erster Stadtrat Werner Borcherding aus. Sie informierten den Strategieausschuss am Donnerstag über die wirtschaftliche Situation des Flughafens und über neue Strategien zur Verbesserung seiner wirtschaftlichen Situation. Momentan schießt die Stadt Wolfsburg 800.000 Euro für den Flughafenbetrieb zu. Auf Nachfrage Bastian Zimmermanns (Linke), ob dieser Bedarf sinken werde, sagte Schwarz: „Wir haben natürlich das Ziel, die Zuschüsse nicht steigen zu lassen.“ Pikiert reagierte darauf Hans-Georg Bachmann. Er sei davon ausgegangen, dass das Ziel – wie vom Braunschweiger Rat gefordert – laute, den Zuschussbedarf bis 2024 auf Null zu senken, bemerkte der SPD-Fraktionsvorsitzende. „Wenn das auf einmal nicht mehr der Fall ist, werde ich doch ein bisschen unruhig.“ Zimmermann stellte fest, dass kein Regionalflughafen ohne Zuschüsse auskomme. Werner Borcherding pflichtete ihm bei. „Das Streben ist das Ziel“, sagte der Erste Stadtrat. So viel Ehrlichkeit müsse sein.

Michael Schwarz möchte in diesem und dem kommenden Jahr gut 5 Millionen Euro in den Flughafen investieren. Für 3,2 Millionen Euro soll eine Feuerwache entstehen. Der Zweckbau aus Leichtmetall soll ab 2020 auch eine alte Fahrzeughalle ersetzen. Im Herbst möchte Schwarz den Bauantrag für eine Umgestaltung des Abfertigungsgebäudes fertig haben. Durch die Entfernung von Zwischenwänden sollen die Abläufe darin so weit verbessert werden, dass Fluggäste nicht mehr bei Wind und Wetter vor dem Gebäude auf den Check-in warten müssen.