Wolfsburg. . Die Stadt Wolfsburg und die Nachbarkreise Gifhorn und Helmstedt wollen gemeinsam gegen häusliche Gewalt vorgehen – eigentlich.

Rund 300 Wolfsburgerinnen und 70 Wolfsburger wurden im vergangenen Jahr Opfer häuslicher Gewalt. Das Frauenhaus hat nicht genug Platz, es musste 70 Frauen und 128 Kinder abweisen. Doch die bereits seit mehreren Jahren gehegte Idee, eine regionale Täterberatungsstelle für Wolfsburg und die Nachbarlandkreise einzurichten, ist gefährdet. Während die Kreistage von Helmstedt und Gifhorn das Vorhaben 2018 abgesegnet haben, findet sich im Wolfsburger Rat bislang keine Mehrheit. Der Grund: Wolfsburg soll einen überproportionalen Anteil der Kosten tragen.

28.000 Euro müssten die Wolfsburger laut der bisherigen Planung beisteuern, damit die Jugendhilfe Wolfenbüttel mit ihrer „Täterberatungsstelle Häusliche Gewalt“, die bereits Trainings in der Region Wolfenbüttel/Salzgitter/Peine anbietet, auch in Wolfsburg tätig wird. Hier soll eine regionale Beratungsstelle mit Therapieangebot entstehen, die einmal in der Woche ganztätig besetzt wäre. Nach Helmstedt und Gifhorn kämen die Berater seltener, dafür würden sich die Landkreise aber auch nur mit jeweils 9500 Euro beteiligen.