Wolfsburg. . Manche Wolfsburger müssen lange auf Altenpflege warten. Das bringt Wolfsburgs Sozialdezernentin Monika Müller auf einen Plan.

Auf einen Pflegenotstand im Wolfsburger Norden hat CDU-Ratsfrau Angelika Jahns am Mittwoch in einer Anfrage an die Stadtverwaltung hingewiesen. Die Ortsbürgermeisterin von Brackstedt, Velstove und Warmenau hat erfahren, dass kein Wohlfahrtsverband die ambulante Pflege einer Brackstedterin übernehmen will. Dafür, so hat sie gehört, stünde nur die Sozialstation Nord zur Verfügung, die jedoch eine Warteliste führe. Private Pflegedienste oder Dienste von außerhalb wollten auch nicht helfen.

Wolfsburgs Sozialdezernentin Monika Müller hält den Begriff Pflegenotstand für übertrieben. In ihrer Beantwortung von Jahns Anfrage bestätigte sie jedoch, dass in Einzelfällen Bürger nicht von den Sozialstationen versorgt werden könnten. Es sei sogar schon vorgekommen, dass ein Versorgungsvertrag gekündigt wurde. Müller erläuterte, dass die fünf Sozialstationen der Wohlfahrtsverbände Wolfsburg untereinander aufgeteilt hätten – unter anderem, um weite Fahrtwege zu vermeiden. Das sei aber ohne Beteiligung der Stadt geschehen, und die acht privaten ambulanten Pflegedienste für alte Menschen seien davon ausgenommen.