Hornburg. Dreieinhalb Jahrzehnte kümmerte sich Rolf-Roderich Pape um Hornburgs Jugend. Der 71-Jährige hat reichlich Anekdoten zu erzählen.

Am schönsten sind die Anekdoten, die Rolf-Roderich Pape erzählt. Viele Konflikte hätten sich während seiner Zeit als Stadtjugendpfleger in Hornburg auf inoffiziellem Weg klären lassen, berichtet er ziemlich am Ende des Gesprächs im Wohnzimmer des alten Fachwerkhauses, in dem die Papes leben. „Wenn einer mal eine Tür kaputt getreten hat, dann habe ich gesagt: Lass deinen Opa kommen, der soll sie reparieren.“ Kurze Zeit später sei tatsächlich der Großvater des Jugendlichen angerückt und habe die Tür repariert.

Keine Frage: Roderich Pape genoss als Jugendpfleger Autorität und Anerkennung. Fast 35 Jahre hatte er das Amt inne. 1984 wurde er vom Rat der Stadt ernannt, 37 Jahre war er damals alt. Mit 71 Jahren wurde er nun offiziell verabschiedet (wir berichteten). Mit 60 Jahren ging er in Rente. Sein Engagement widmete er jedoch weiterhin der Jugend. Und ganz ohne geht es immer noch nicht. Nach wie vor ist Pape für den Hornburger Ferienkalender zuständig. Das aktuelle Programm hat er fast fertig. Ein wenig stolz legt er den Entwurf für dieses Jahr auf den Tisch. Offiziell erscheinen wird es voraussichtlich erst im Juni.