Heute verstehen junge Hipster unter Uhrenvergleich anscheinend etwas anderes.

Als ich Kind war, war der Uhrenvergleich wichtig, damit Verabredungen auf dem Spielplatz eingehalten wurden. Heute verstehen junge Hipster unter Uhrenvergleich anscheinend etwas anderes. Sie ahnen es schon – neulich beim Bäcker: Ein junger Mann mit je einer Uhr an rechtem und linkem Handgelenk. Ein Versehen – dachte ich. Sein voller Ernst – sagte er zu einem Bekannten, den er traf. Schließlich müsse man zeigen, dass man sich neben der achso teuren Smart-Watch auch die Rolex leisten kann. Schlagfertig antwortete der Begleiter: „Ach ja, dein Urlaubsmitbringsel aus der Türkei“. Schnell zog der Uhrenvergleicher den Ärmel über die nicht ganz so echte Rolex. „Keine Zeit“, rief er und verließ zügig den Laden.