Lucklum. Die Bürger des inklusiven Dorfes haben 2900 Kilogramm Äpfel geerntet. Am Donnerstag wurde entsaftet. Der naturtrübe Saft wird beim Holzmarkt angeboten.

Drei Tage haben sie geschüttelt. An mehr als 350 Baumstämmen gerüttelt und sich hundertfach gebückt. Es ist Apfelerntezeit in Neuerkerode. 48 Bewohner und 7 Mitarbeiter des inklusiven Dorfes der Evangelischen Stiftung haben in dieser Woche vor allem eines getan: geerntet. „Im Gegensatz zum vergangenen Jahr war die Ernte mies“, sagt Johanna Trillhose, Mitarbeiterin der Tagesförderung. Das ist ihre erste Ernte. Ihre Kollegen haben ihr von der „Obstschwemme“ des vergangenen Jahres berichtet. „In diesem Jahr haben wir 2900 Kilogramm Äpfel geerntet, im vergangenen Jahr waren es 5000 Kilogramm“, berichtet Daniela Albrecht, Gruppenleiterin der Gärtnerei. Aber 2018 sei einfach ein Ausnahmejahr gewesen. Es war warm und feucht. In diesem Jahr hingegen kalt und trocken. Die Früchte seien kleiner, berichtet die Pflanzen-Expertin.

Die Früchte stammen von den Obstplantagen in Neuerkerode. „Hier stehen 350 Apfelbäume, auch viele alte deutsche Sorten sind darunter“, berichtet Albrecht. Im vergangenen Jahr erst seien 150 neue Apfelbäume gepflanzt worden.