Wolfenbüttel. Die ersten vier vollelektrischen Pkw wurden nun in Betrieb genommen. Hier lesen Sie, wann die Umstellung abgeschlossen ist.

In der vergangenen Woche wurden die ersten vier von insgesamt 17 vollelektrischen Pkw von der Wolfenbütteler Stadtverwaltung in Betrieb genommen. Wie die Stadt berichtet, soll der Fuhrpark während der vom Bund geförderten Anstellung der Klimaschutzmanagerin, Klara Krüger, auf klimafreundliche Antriebe umgestellt werden. Das Ziel sei, dabei jährlich mindestens fünf Prozent der Treibhausgasemissionen im Fuhrpark einzusparen. Dieses Ziel werde mit den neuen Fahrzeugen nun erfüllt. Im Jahr 2022 kamen zudem verschärfte Anforderungen durch das Saubere-Fahrzeug-Beschaffungs-Gesetz hinzu, die es zu berücksichtigen galt. Auch der Rat habe mit richtungweisenden Beschlüssen aktiv auf die CO2-freundliche Umstellung des Fuhrparks eingewirkt, heißt es weiter.

In einem umfangreichen Prozess seien viele notwendige, aber auch denkbare Ansätze geprüft worden, „denn CO2-Einsparungen im Verkehr lassen sich auch durch die Nutzung anderer Verkehrsformen, andere Antriebe, modernere oder kleinere Fahrzeuge sowie die zeitgemäße Anpassung von Arbeitsabläufen erreichen“, schreibt die Stadt. Bereits in der Vergangenheit berichtete die Verwaltung über die Erweiterung des Fuhrparks um eine E-Bike-Flotte, ein erstes vollelektrisches Nutzfahrzeug sowie einen ersten elektrischen Pkw. Fahrradleasing- und Jobticketangebote für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rathaus unterstützen die nachhaltige Mobilität im Dienst und in der Freizeit.

Bis Ende Juni sollen 17 E-Autos da sein

Bürgermeister Lukanic verzichtete nach seiner Wahl auf einen eigenen Dienstwagen und nutzt stattdessen bevorzugt das Fahrrad. „Fast alle Dienstwege sind bequem mit dem Fahrrad zu erledigen. Da wo es nicht gut geht, ist das E-Auto eine gute Alternative“, weiß auch die im Prozess beteiligte Radverkehrsbeauftragte Valerie Agartir.

„Ich habe mich persönlich dafür eingesetzt, ambitioniert sowie mutig an das Thema heranzugehen. Dass wir das Ziel einer rein elektrischen Pkw-Flotte nun so schnell auf den Weg bringen konnten, macht mich stolz“, sagt Bürgermeister Lukanic über das Projekt, das er anfangs noch als Stadtbaurat mitbetreut hat.

Das Projekt, in dem bis zum 30. Juni 2024 alle 20 Verbrenner-Pkw der Stadtverwaltung durch insgesamt 17 neue E-Pkw ersetzt werden, wird im Rahmen der „Förderrichtlinie Elektromobilität“ mit insgesamt 369.222,30 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Fördermittel dieser Maßnahme werden auch im Rahmen des Deutschen Aufbau- und Resilienzplans (DARP) über die europäischen Aufbau- und Resilienzfazilitäten (ARF) im Programm NextGenerationEU bereitgestellt. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.

Fuhrparkmanager kümmert sich um die Flotte

So konnte Klara Krüger nach dreijähriger Amtszeit als Klimaschutzmanagerin am Donnerstag den Startschuss für die Gesamtumstellung geben. Sie übergab die ersten vier vollelektrischen Fahrzeuge in die Hände des, ebenfalls aus dem Prozess hervorgegangenen, Fuhrparkmanagers Cedrik Bosse, der sich nun zentral um die städtische Flotte kümmern wird.

„Da die Umstellung nachhaltig sein soll, und ein Neuwagen auch immer neue Ressourcen verbraucht, ist es uns wichtig, die noch verkehrstüchtigen und zum Teil sehr gut erhaltenen Pkw mit Benzin- oder Diesel-Antrieb nicht zu verschrotten. Diese werden über die Zollauktion veräußert“, berichtet Klara Krüger. Cedrik Bosse, der gemeinsam mit den anderen Verwaltungsmitarbeitern mit dem Fahrrad zur Fahrzeugübergabe erschienen ist, weiß: „Mit der Umstellung aller Pkw auf den vollelektrischen Antrieb gehören wir zu den konsequentesten Kommunen in ganz Deutschland. Ich freue mich, diesen Prozess zu koordinieren und auch in Hinblick auf die noch bevorstehenden notwendigen Umstellungen der Nutzfahrzeuge den Fuhrpark weiter und noch klimafreundlicher mitgestalten zu können.“

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