Wolfenbüttel. Der Uhu wurde operiert und wird im Artenschutzzentrum beobachtet. Der Nabu appelliert, möglichst auf Stacheldraht zu verzichten.
In Werlaburgdorf und Umgebung kennt man Rolf Reichelt als langjähriges Mitglied der Kreisgruppe des Naturschutzbundes (Nabu) Wolfenbüttel. Wenn es verletzte Tiere zu retten gibt, wendet man sich an ihn. Wie die Nabu-Kreisgruppe Wolfenbüttel nun mitteilt, wurde kürzlich ein Uhu aufgefunden, der sich im Stacheldraht eines Zaunes verfangen hatte. Vermutlich hatte sich der Vogel bei seinem nächtlichen Streifzug auf Nahrungssuche, zu tief über dem Stacheldraht befunden.
Vormittags wurde er dann entdeckt. Durch einen beherzten Schnitt mit dem Seitenschneider durch den Draht konnte er befreit werden, schreibt die Kreisgruppe weiter. Da der Stacheldraht aber in seinen Flügel eingedrungen war, wurde Dr. Jürgen Brinkmeier, Tierarzt aus Wolfenbüttel, eingeschaltet. Dieser stellte fest, dass der Uhu zwar keine Knochenbrüche erlitten hatte, allerdings musste er aus dem Flügel herausoperiert werden.
Nach einer Weile unter Beobachtung in der Tierarztpraxis Dr. Brinkmeier hat Cornelia Schilling, Vorsitzende der Kreisgruppe, den Uhu zum Nabu-Artenschutzzentrum Leiferde gebracht. Dort wird jetzt die weiter Genesung des Tieres beobachtet. Je nachdem, wie schnell diese dauert, wird der Uhu sehr wahrscheinlich bald wieder in die Natur ausgewildert werden können, schreibt die Nabu-Kreisgruppe weiter.
Der Nabu möchte auf diesem Wege an alle Landwirte und Hobbytierhalter appellieren, bei der Haltung ihrer Tiere auf Stacheldraht zu verzichten. Auch Besitzer von Privatgärten sollten überlegen, ob Stacheldraht zur Absicherung des eigenen Grundstücks wirklich notwendig ist. Als Tiefflieger verfangen sich besonders Eulen und Weihen mit ihren empfindlichen Flügeln darin, und sterben.
red