Wolfenbüttel. Nach der Pandemie-Pause gab es am Gymnasium im Schloss wieder einen Vorlesenachmittag. Die Beteiligten berichten von einem vollen Erfolg.

Geheimnisvolles Dunkel, nur schwache Lichter, Teppiche auf dem Boden - die ideale Atmosphäre für den schon traditionellen November-Vorlesenachmittag am Gymnasium im Schloss, der nach langer Corona-Pause endlich wieder am bundesweiten Vorlesetag für die Schülerinnen und Schüler der unteren Jahrgänge stattfand. Zahlreiche Schüler, berichtet das Gymnasium, waren gekommen, um den Vorlesern und Vorleserinnen bei ihren spannenden Geschichten zu lauschen.

Fast 30 Schüler, Eltern und Lehrer hatten sich für den Lesenachmittag engagiert und teilweise ihre „Leseräume“ liebevoll für die jungen Zuhörer dekoriert. Anders als in den vergangenen Jahren hatten auch die „Lesemütter“ des GiS die Schulbibliothek für den Lesenachmittag geöffnet und mit Kerzenschein illuminiert. Die gemütliche Atmosphäre zog viele Besucher in die Bibliothek.

Von den lustigen Abenteuern des „Räuber Hotzenplotz“ über die „Drei ???“ bis hin zur spannenden Entdeckung des Grabes von Tutanchamun reichte der bunte Strauß spannender und unterhaltsamer Jugendlektüre: „Ich war bei drei Vorlesern“, erklärte Jessica aus dem 7. Jahrgang, „aber ,Percy Jackson und die Diebe im Olymp’ fand ich am besten!“

Kuchen, Hot Dogs und Verlosung

Besonderes Interesse fand Daniel Mast, Vater eines Mädchens aus dem 6. Jahrgang, der die Geschichte „Traumfeuer“ - nein, nicht vorlas - sondern erzählte, und zwar so farbig und spannend, dass die Kinder an seinen Lippen hingen.

Der Vorlesenachmittag soll den Schülerinnen und Schülern das Lesen nahe bringen, und viele Kinder ließen sich anregen: „Die Känguru-Chroniken will ich jetzt unbedingt lesen!“ freute sich Maximilian aus dem 6. Jahrgang.

Unterstützt wurden die eifrigen Vorleser von den Schülerinnen und Schülern der Tschernobyl-AG, die einen Waffelstand anboten, während man am Stand des Fördervereins selbstgebackenen Kuchen und Hot Dogs genießen konnte. Dazu schmeckte der Kaffee, den die Fair Trade AG gekocht hatte. Der Förderverein hatte sich zusätzlich ins Zeug geworfen und auch noch die Preise für die Verlosung gestiftet.

„Beitrag zur Lesekultur“

Frau Petri von der Buchhandlung Behr hielt mit einer Kollegin einen interessanten Vortrag über das Leseinteresse Jugendlicher mit anschließendem Buchverkauf.

Alle Beteiligten waren sich einig, dass auch im nächsten Jahr wieder ein Vorlese-Nachmittag stattfinden soll. Cosima Rinas, Lehrerin für Deutsch und Geschichte und Organisatorin des Vorlesenachmittags, freute sich über den großen Erfolg: „Nach zweijähriger pandemiebedingter Pause sind wir froh, dass wir den Lesenachmittag wieder ins Leben rufen konnten. Mehr als 200 Gäste haben das vielfältige Angebot und die gemütliche Schlossatmosphäre genossen. Damit hatten wir gar nicht gerechnet und freuen uns umso mehr, dass unser Beitrag zur Lesekultur für unsere Schülerinnen und Schüler und ihre Familien wichtig ist. Mein herzlicher Dank gilt allen Mitwirkenden.“