Wolfenbüttel. In Achim hat in der Nacht zu Samstag die ehemalige Gaststätte „Alte Post“ gebrannt. Etwa 120 Kräfte waren bei dem Brand im Einsatz.

Ein verheerender Großbrand hat in der Nacht zu Samstag die ehemalige bekannte Gaststätte „Alte Post“ in Achim im Kreis Wolfenbüttel vollständig zerstört. Nach Angaben der Polizei liegt der Schaden bei etwa 500.000 Euro. Das Gebäude ist seit etwa zwei Jahren unbewohnt. Auf dem Hof, im ehemaligen Saal und in den Raumen des Gebäudes wurde eine große Menge von leicht brennbaren Baumaterialien gelagert. Im rückwärtigen Bereich des Objektes brach offensichtlich der Brand aus. Sehr schnell griffen die Flammen auf das Hauptgebäude über. Auch hier fanden die Flammen reichlich Nahrung. Ein Innenangriff der Feuerwehr war nicht mehr möglich.

Gigantischer Großbrand im Kreis Wolfenbüttel

KG-DSC_1289.JPG
KG-DSC_1246.JPG
KG-DSC_1273.JPG
KG-DSC_1295.JPG
KG-N72_1036.JPG
22-09-17 03-10-41 7089.jpg
22-09-17 04-50-55 7097.jpg
1/7

Wenig später gerieten Gasbehälter mit einem zischenden Geräusch in Brand. Hohe Flammen begünstigten die Brandausbreitung. Nach dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte wurde gegen zwei Uhr weitere Verstärkung nachgefordert. Wenig später wurde die Alarmstufe noch einmal erhöht. Die gesamten Wehren der Samtgemeinde Oderwald wurden alarmiert.

Lesen Sie weitere Polizeinachrichten aus Niedersachsen:

Samtgemeinde-Chef Lohmann besorgt: Brandruine jetzt mitten im Ort Achim

Darüber hinaus wurden die Drehleitern aus Wolfenbüttel und Schöppenstedt angefordert. Während die Drehleiter aus Wolfenbüttel den hinteren Bereich bekämpfte, übernahm die Schöppenstedter Wehr die Brandbekämpfung von der Hauptdurchgangsstraße aus. Mit weiteren Strahlrohren wurde rings um das Objekt Wasser in die immer wieder auflodernden Flammen geschleudert. Für die umfangreiche Wasserversorgung wurden zunächst die Hydranten und Löschzisternen angezapft.

Zudem übernahmen Tanklöschfahrzeuge aus Groß Stöckheim, Linden und Schöppenstedt im Pendelverkehr die unterstützende Wasserversorgung. Löschwasser wurde von diesen Fahrzeugen aus Börßum transportiert, die Versorgung stellte sich als schwierig dar. Umliegende Anwohner wurden evakuiert und durch Kräfte des DRK betreut. Neben rund 120 Einsatzkräften waren auch alle Führungskräfte, Kreisbrandmeister sowie Abschnittsleiter neben den Orts- und Gemeindebrandmeister vor Ort. Auch der Samtgemeinde-Bürgermeister Marc Lohmann erschien in der Nacht. Sorgenvoll geht er davon aus, dass diese Brandruine nunmehr im Mittelpunkt des kleinen Ortes Achim steht.

Die Hauptdurchgangsstraße wird noch längere Zeit vollständig gesperrt bleiben. Bis in die frühen Morgenstunden konnte der Brand noch nicht endgültig gelöscht werden. Immer wieder werden auf dem Grundstück aufflackernde Brandnester entdeckt. Da ein Begehen des Gebäudes nicht mehr möglich ist, erfolgt die Suche der Brandstellen mit einer Drohne. Verletzt wurde niemand. Eine Brandstiftung kann aktuell nicht ausgeschlossen werden. Die Kriminalpolizei hat diesbezüglich Ermittlungen aufgenommen.