Wolfenbüttel. Zwar ist der Wolfenbütteler Weihnachtsmarkt coronabedingt abgesagt worden, aber eine Tanne aus Norwegen wird dennoch den Stadtmarkt schmücken.

Auch wenn der Weihnachtsmarkt coronabedingt in Wolfenbüttel nicht stattfinden wird, eine Tanne auf dem Stadtmarkt wird es auch in diesem Jahr wieder geben. Am Dienstag traf sie ein. Seit 58 Jahren bringen die Mitglieder der Wolfenbütteler Loge „Zur Bundestreue“ und ihre Brüder der Druidenloge aus Drammen die Friedenstanne für den Wolfenbütteler Weihnachtsmarkt auf die rund 1000 Kilometer lange Reise.

Logenmitglieder sind in diesem Jahr nicht nach Norwegen gereist

Aufgrund von Corona ist in diesem Jahr alles anders. So konnten die Wolfenbütteler Logenmitglieder diesmal nicht zur Abholung der Tanne nach Norwegen reisen und Logenmitglieder aus Drammen konnten den Transport nicht nach Wolfenbüttel begleiten, teilt die Stadtverwaltung mit. In Zeiten wie diesen sei es aber umso wichtiger, dass die Tanne Lichterglanz auf dem Stadtmarkt verbreiten könne. Mitarbeiter der Städtischen Betriebe (SBW) hätten den Baum bereits aufgestellt. In den nächsten Tagen solle er geschmückt werden, um dann ab Dienstag, 24. November, den Platz vor dem Rathaus zu erhellen.

Tradition ist bereits 1962 entstanden

Die langjährige und lebendige Tradition, so heißt es weiter, sei entstanden, als 1962 Mitglieder der Druidenloge aus Norwegen die innerdeutsche Grenze gesehen hätten. „Von da an sollte immer zur Weihnachtszeit auf dem Stadtmarkt eine Tanne stehen, deren Lichter in die damalige DDR ausstrahlen.“ Der Transport werde organisiert von zwei befreundeten Druidenlogen aus Norwegen und Wolfenbüttel.

Mit dem Schiff sei die Friedenstanne von Norwegen bis nach Bremerhaven gebracht worden. Hier hätten sie Mitglieder der Loge „Zur Bundestreue“ in Empfang genommen und bis auf den Stadtmarkt nach Wolfenbüttel gebracht. Die Friedenstanne sei mehr als ein Weihnachtsbaum, sie sei heute ein Symbol für Völkerverständigung, Frieden und Hoffnung.