Sottmar. Zwei Eulenschutz-Experten des NABU Salzgitter beringten die Küken. Mit dabei: Kinder der Umweltschutz-Gruppe Elm-Kids.

Neugierig und mit großen Augen betrachten sie sich gegenseitig: drei kleine Schleiereulen und fünf Kinder der Umweltschutz-Gruppe Elm-Kids. Unglaubliches Glück hätten die Kinder gehabt, heißt es in einer Pressemitteilung – denn Schleiereulen seien selten geworden in der Region, da es immer weniger offene Scheunen und Kirchen als Brutmöglichkeiten gebe.

Vor elf Jahren nisteten die letzten Schleiereulen in Sottmar. In diesem Jahr entdeckte Olaf Dalchow vom BUND, der sich um mehrere Nistkästen in der Region kümmert, unter der Sottmarer Kirche endlich wieder Gewölle und hörte den eindeutigen Ruf der Schleiereule. Die Kontrolle des Nistkastens habe gezeigt, dass ein Schleiereulenpaar dort brütete.

Schleiereulen werden beringt, um ihr Wanderverhalten zu erfassen

Eine der kleinen Schleiereulen in Sottmar.
Eine der kleinen Schleiereulen in Sottmar. © Elm-Kids | Elm-Kids

Um ihren Aufenthaltsort und das Wanderverhalten zu erfassen, werden die Schleiereulen mit einem Ring gekennzeichnet. Aus diesem Grund trafen sich zuletzt zwei Mitarbeiter vom Eulenschutz des NABU Salzgitter in der Kirche in Sottmar. Mit dabei waren die Elm-Kids, die fasziniert beobachteten, wie die Eulen beringt wurden.

Wie die Orgelpfeifen hätten die drei kleinen Eulen nebeneinander gehockt, berichtet Lena Blanke von der Gruppe. Da sie im Abstand von einigen Tagen schlüpften, seien die „Geschwister“ unterschiedlich groß. Während das Jüngste noch im Flaumkleid vor den Kindern saß, hatte das ältere Eulenküken schon deutlich mehr Flugfedern. Die Elm-Kids würden bereits überlegen, wo sie selbst Nistkästen anbringen könnten, heißt es abschließend.