Wolfenbüttel. Bis zum 9. Juli können die Bürger im Internet abstimmen. An dem Projekt ist auch die TU Braunschweig beteiligt. Im Fokus steht das Thema Recycling.

Der Innovationsverbund „Recycling 4.0“, an dem auch die Ostfalia beteiligt ist, ist für den Regio Stars Award der Europäischen Kommission nominiert. Noch bis zum 9. Juli können die Bürger für das Projekt im Internet abstimmen. Das teilte die Ostfalia mit. Mit dem Regio Stars Awards werden die innovativsten Projekte ausgezeichnet, die aus den Europäischen Strukturfonds gefördert werden.

Drei Universitäten und insgesamt zwölf Kooperationspartner aus der Industrie sind an dem Innovationsverbund beteiligt. Neben der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften mit dem Institut für Produktionstechnik (IPT) und dem Institut für Verteilte Systeme, wirken die Technischen Universitäten Braunschweig und Clausthal in dem Projekt mit. Unter dem Projekttitel „Recycling 4.0 - Digitalisierung als Schlüssel für die Advanced Circular Economy“ hat der Zusammenschluss das Ziel, die Kreislaufwirtschaft mit Hilfe von Digitalisierungstechnologien effizienter zu machen. Das Verbundprojekt wurde in der Kategorie „Sustainable growth – Circular Economy for a Green Europe“ nominiert.

Produkte mithilfe von Daten besser recyceln

„Produkte lassen sich nachhaltig am Ende ihrer Betriebszeit besser verwerten, wenn Informationen über ihren Zustand vorliegen. Hier liegt der Schlüssel in der Anwendung neuer Methoden und Werkzeuge der Digitalisierung, um entsprechende Daten zu erfassen, auszutauschen und nutzbar zu machen“, erläutert Professor Gert Bikker, Vizepräsident für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer der Ostfalia.

Durch digitale Recycling- und Produktionsprozesse sollen Informationen besser erfasst, weitergeleitet und in Netzwerken gehandelt werden können. Ein Online-Marktplatz für Informationen soll diesen Prozess ermöglichen. Hier können unter anderem Produzenten, Demontagebetriebe und stofforientierte Verwerter Informationen handeln, beispielsweise Demontageanleitungen, Werkstoffzusammensetzungen oder Informationen zu einer möglichen Aufarbeitung.

Tests mit Lithium-Ionen-Batterien

Dieses Modell testen die Forscherinnen und Forscher am Fallbeispiel von Lithium-Ionen-Batterien, die in der Elektromobilität verwendet werden. „Die Nutzung von neuen Technologien im Bereich des Recyclings, wie zum Beispiel kollaborativer Roboter, unterstützt eine Kreislaufwirtschaft von E-Fahrzeug-Batterien und trägt damit zu einer nachhaltigen Mobilität bei“, wird Professor Holger Brüggemann, Leiter des IPT, zitiert.

Der Innovationsverbund war mit seinen Forschungsergebnissen bereits bei der „Woche der Umwelt“ 2020, die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, und bei der „Hannover Messe“ 2020 erfolgreich.

Hier geht es zur Online-Abstimmung: https://regiostarsawards.eu (vorletzte Nennung der aufgelisteten Projekte)