Wolfenbüttel. Wer in Quarantäne ist und nicht versorgt wird, bekommt vom Landkreis Wolfenbüttel Unterstützung. Täglich werden die Betroffenen auch kontaktiert.

Wer innerhalb der vergangenen 14 Tage in einem Coronavirus-Risikogebiet war oder Kontakt zu einem COVID-19-Erkrankten hatte, kommt in Quarantäne. Zu Beginn der Corona-Krise wurden alle potenziell Infizierten ins Krankenhaus gebracht, berichtet die Leiterin des Gesundheitsamtes Monika Schulze-Kökelsum, mittlerweile herrsche die häusliche Quarantäne vor. „Mit der Quarantäne soll die Kette unterbrochen werden, damit die eventuelle Infektion nicht weitergegeben wird“, erklärt die Gesundheits-Expertin des Landkreises Wolfenbüttel.

Menschen, die in Quarantäne sind, zählen zu denen, die ansteckungsverdächtig sind, ohne selber krank oder krankheitsverdächtig zu sein. Deswegen werden auch nicht alle Menschen getestet, die isoliert sind. Denn zusätzlich zu den bereits erwähnten Prämissen müssen noch Symptome aufgetreten sein, damit eine Testung notwendig wird.

Die Infektion äußert sich durch grippeähnliche Symptome, wie etwa erhöhte Temperaturen, Fieber Halsschmerzen, Husten oder Kurzatmigkeit. Das Gesundheitsamt weist aber ausdrücklich darauf hin, dass nicht jede Erkältung auf eine Infektion mit dem Corona-Virus hindeutet. Gerade zur Grippe-Zeit haben derzeit viele Menschen Husten, Fieber, Kurzatmigkeit oder andere Erkältungserscheinungen.

Die Quarantäne ordnet der Landkreis an. Der Gesundheitsamt schickt eine schriftliche Anordnung, wie Landrätin Christiana Steinbrügge bestätigt. Verstöße gegen eine angeordnete Quarantäne können mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe geahndet werden. Erwerbstätige, die wegen einer angeordneten Quarantäne einen Verdienstausfall erleiden, haben in der Regel einen Anspruch auf eine finanzielle Entschädigung. Partner, Kinder oder Mitbewohner, die in derselben Wohnung leben, stehen nicht automatisch auch unter Quarantäne. „Ein anderes Zimmer sollte bezogen werden und die Mahlzeiten beispielsweise nicht zur selben Zeit eingenommen werden“, erklärt die Gesundheitsamtschefin.

Das Gesundheitsamt stehe täglich in Kontakt mit den 53 Wolfenbüttelern, die derzeit in häuslicher Quarantäne sind, berichtet die Chefin des Gesundheitsamtes. „Bei Menschen, die kein Versorgungsnetzwerk haben, bieten wir auch über das DRK Unterstützung an“, versichert die Landrätin.

Das Corona-Bürgertelefon des Landkreises ist am Freitag von 8 bis 12.30 Uhr zu erreichen: