Wolfenbüttel. Der 17-jährige Philipp Bräuer engagiert sich in der Schülerratsvertretung und im Jugendparlament.

„Mein soziales Engagement ist mein Hobby.“ Das sagt Philipp Bräuer. Andere Jungs in seinem Alter spielen Fußball, sitzen stundenlang vor dem PC. Der 17-jährige Leinder nicht. Er will helfen, gestalten, seine Meinung sagen. Auch deshalb sitzt der Zwölftklässler am Gymnasium im Schloss seit Ende 2015 im Wolfenbütteler Jugendparlament.

Die Initialzündung für seinen Einstieg ins soziale Mitwirken gab es bereits im Jahr 2015, erzählt Philipp Bräuer. Er wurde Mitglied der Schülerratsvertretung (SRV) an seinem Gymnasium. „Darin werden Schülerinteressen gegenüber Eltern und Lehrern vertreten“, sagt Bräuer. Entscheidungen, etwa über die Neuanschaffung von Technik für den Schüleralltag, würden in Fach- und der Gesamtkonferenz besprochen und abgestimmt, „aber wir von der Schülerratsvertretung haben ein Mitspracherecht, wir bringen unsere Meinung ein“, sagt der 17-Jährige.

Die Arbeit in der Schülerratsvertretung sei indes vielseitig, erzählt Philipp Bräuer. Mülltrennung, Umstellung auf Recycling-Papier – „auch darum kümmern wir uns an unserer Schule“. Da es im kommenden Jahr keinen Abi-Jahrgang und deshalb auch keinen Abi-Ball geben wird, wolle die Schülerratsvertretung ein Sommerfest veranstalten. „Das dient auch dazu, den Zusammenhalt an der Schule zu fördern“, sagt Bräuer, der sich bei Planung und Umsetzung einbringen wird.

Philipp Bräuers zweites soziales Herzensprojekt ist die Mitarbeit im Jugendparlament. Das Kulturcafé Veränderbar etwa ist aus einer Initiative dieses Jugendgremiums heraus entstanden – Philipp Bräuer war daran beteiligt. „Wir haben uns bei Politik und Stadt für die Veränderbar stark gemacht“, erzählt der Leinder. Das Jugendparlament brachte im Rat den Antrag für die Einrichtung des Kulturcafés für junge Wolfenbütteler ein und stieß bei den Kommunalpolitikern auf offene Ohren, erinnert sich Bräuer. „Das ist ein glücklicher Sonderfall. Die Jugend- und Sozialarbeit wird in Wolfenbüttel sehr ernst genommen. Die Stadt unterstützt uns, legt uns keine Steine in den Weg.“ Der Einsatz für das Kulturcafé sei ein Paradebeispiel dafür, dass es sich auch als Jugendlicher lohne, sich vor politischen Gremien für seine Interessen einzusetzen.

Auch in und für die Veränderbar setzt sich Philipp Bräuer ein. „Ich kümmere mich um Marketing, Technik, Ausstellungen und die Instagram-Präsenz.“ Er werde indes einen Gang zurückschalten, auch aus dem Jugendparlament wolle er sich zurückziehen, sagt Bräuer. Die Schule fordere ihn verstärkt, das Abitur rücke näher.

Einstellen werde er sein soziales Engagement aber nicht, versichert der 17-Jährige. „Es macht einfach Spaß und es gehört zu meinem Alltag.“ Und so hat er bereits Pläne für 2020. Bräuer wird beim Wolfenbütteler Summertime-Festival helfen. „Ich werde mich im Design- und Social-Media-Team einbringen.“

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