Wolfenbüttel. Die Zahl der Prozessionsspinner im Kreis Wolfenbüttel nimmt zu. Die Landesforsten beobachten die Entwicklung. Kommunen lassen Nester entfernen.

Die Raupen sind da, und sie breiten sich aus. Die Zahl der Einprozessionsspinner, die im Landkreis Wolfenbüttel gesichtet werden, nimmt zu. Das sagt Andreas Möhring, Betriebsdezernent des Wolfenbütteler Forstamts. Dennoch bleibt der Fachmann gelassen, wenn es um die gefährlichen Schmetterlingsraupen geht. Im Vergleich zu Regionen weiter nordöstlich sei der Befall im Kreis Wolfenbüttel gering. „In vielen Eichenwäldern gibt es vereinzeltes Auftreten“, fasst Möhring die Situation zusammen. Mathias Aßmann, Sprecher der Landesforsten, weiß: In den Herzogsbergen wurden die Prozessionsspinner gesichtet. Seit einigen Jahren bereits seien die Raupen dort anzutreffen, berichten die Landesforsten im Internet. Die Population sei noch recht klein, wegen der warmen, trockenen Sommer werde sie aber voraussichtlich ansteigen.

Die Landesforsten beobachten die Entwicklung. Wo Nester entdeckt würden, werde das registriert. Von Situationen wie im Kreis Gifhorn sei man noch weit entfernt. Dort wurden Hubschrauber eingesetzt, um die Prozessionsspinner mit Pflanzenschutzmitteln zu bekämpfen. Es habe dort schon eine extreme Dichte gegeben. Die Raupen hätten begonnen, Eichen kahl zu fressen, berichtet Möhring. Die Landesforsten hätten schließlich beantragt, die Pflanzenschutzmittel einsetzen zu dürfen, um den Schutz der Arbeiter zu gewährleisten. Möhring: „Wir wollten sicherstellen, dass die Forstwirte den Wald wieder betreten können.“