Wolfenbüttel. Die drei Musiker begeisterten mit Werken von Beethoven und Tschaikowsky.

Wenn man Jugend gleichsetzt mit Vitalität, Begeisterungsfähigkeit und Temperament, dann müsste das Klaviertrio Ovide, bestehend aus der Pianistin Marie Rosa Günter, der Geigerin Ioana Cristina Goicea und dem Cellisten Stanislas Kim, dem Publikum im Prinzenpalais einen feurigen Konzertabend bereitet haben.

Neben mentalem Schwung braucht es dazu entsprechende Kompositionen. Dazu gehört ganz sicher das kurze Klaviertrio op.8 in c-moll von Schostakowitsch. Hier erprobt der Komponist das später vervollkommnete Konzept der plakativen Kontraste. Ruhige Momente in schwelgerischer Schönheit wechseln abrupt mit behänder Motorik in schroffer Harmonik und pointierter Rhythmik. Und genau so präsentiert das Trio Ovide die beiden Sätze, musikantisch aufgeladen mit träumerischen Lyrismen und einer geradezu explosiven Themenverarbeitung. Auch bei Mozarts Klaviertrio KV 564 finden sich diese Merkmale, jedoch durch den Geist der Epoche geläutert. Heiter und lieblich, rokokohaft beginnt das Werk.