Wolfenbüttel. Im Wolfenbütteler Kreistag wird über ein Rahmenkonzept zur Schaffung eines Kreismagazins diskutiert.

Das Kreismagazin nimmt Konturen an, aber zur Ausgestaltung, dem möglichen Standort und zur Finanzierung gibt es noch offene Fragen, die in den nächsten Monaten geklärt werden müssen. So lässt sich die Diskussion im Kreistag über die Schaffung eines Kreismagazin zusammenfassen. Der Kreistag fasste noch keinen Beschluss. Er nahm nur ein Rahmenkonzept zur Einrichtung eines Kreismagazins zur Kenntnis.

In diesem Konzept ist nachzulesen: „Das zukünftige Kreismagazin ist als begehbares Bürgerarchiv konzipiert. Es ist an einem zentralen Ort im Landkreis angesiedelt. Das Magazin dient zur Bewahrung ‚verwaister‘ Sammlungen sowie als Lernort für Lokal- und Regionalgeschichte und zur kritischen Auseinandersetzung mit den Begriffen ,Heimat’ und ,Identität’.“ Darauf wies Klaus Hantelmann (CDU) als Berichterstatter im Kreistag hin. Dieses Konzept sei auch das Ergebnis der beiden Workshops, die am 4. Mai und 15. Juni zum Thema Kreismagazin stattgefunden hätten. Hantelmann betonte zudem, dass das Kreismagazin, wobei er immer vom Kreisheimatmagazin sprach, keine Konkurrenz zu bestehenden Heimatmuseen darstellen soll. CDU-Fraktionschef Uwe Lagosky dankte zunächst allen, die sich an der Erstellung des Konzeptes beteiligt hätten. Eine derartige Einrichtung könne dazu beitragen, sich kritisch mit der Geschichte vor Ort zu befassen. Er sprach aber auch die Fragen an, die den Zuhörern der Kreistagssitzung unter den Nägel brannten. Und den Besuchern der Sitzung war auch der Erinnerer Jürgen Kumlehn, der das Kreismagazin mitangeregt hatte, weil er auch für seine umfangreiche Sammlung zur Geschichte der Juden in Wolfenbüttel und zur Asse-Problematik einen Ort zur Unterbringung benötigt. Lagosky fragte deshalb die Kreisverwaltung, wo das Kreismagazin denn hinkommen soll und ob es Landkreis-Immobilien gebe, die man für diesen Zweck umnutzen könne. Der CDU-Fraktionsvorsitzende sprach sich auf jeden Fall für einen ergebnisoffene Suche aus. Erste Hinweise für einen möglichen Standort machte Landrätin Christiana Steinbrügge, als sie am Ende der Sitzung die Vorstellung des neuen Heimatbuches am 26. November in Dettum ankündigte und dabei die Bemerkung fallen ließ, dass man bei einem Rundgang durch den Ort auch mögliche Standorte für ein Kreismagazin anschauen könnte.