Wolfenbüttel. Neuer Schlossführer stellt das Museum Schloss Wolfenbüttel vor. Der Förderverein hat das 72-seitige Werk finanziert.

Die Schlossräume dienten einst als Wohnung Gotthold Ephraim Lessing und als Buchhandlung. Französische Revolutionsflüchtlinge fanden hier Unterschlupf. Ein Theater, ein Kreisgericht zogen hier ein und auch eine Jugendherberge befand sich einst im Schloss, das heutzutage neben dem Gymnasium im Schloss und der Bundesakademie für kulturelle Bildung das Schloss Museum Wolfenbüttel beherbergt. Welche Schätze das Museum präsentiert, das ist einem neuen Museumsführer zu entnehmen, der soeben erschienen ist und für zehn Euro im Museum erhältlich ist.

Der alte Museumsführer sei über zehn Jahre alt gewesen. In dieser Zeit habe sich im Museum einiges verändert, berichtete Museumsleiterin Dr. Sandra Donner. So habe es 2014 und 2017 bauliche Veränderungen gegeben. Besonders schmerzlich sei zudem gewesen, dass das Museum Leihgaben der Welfen zurückgeben musste, da die Stadt die enormen Versicherungsgebühren nicht mehr tragen konnte und die Welfen diese Schätze bei einer Versteigerung „versilbert“ haben. 47 Möbelstücke, die im alten Museumsführer noch zu sehen waren, mussten aus dem Museum Wolfenbüttel entfernt werden. Das sei ein „schmerzhafter Verlust“ gewesen, erklärte Donner, die deshalb froh über das Angebot des Fördervereins war, einen neuen Museumsführer zu finanzieren. Etwa 10.000 Euro hat der Förderverein dafür aufgebracht, berichteten Hiltrud Bayer und Christa Duesberg vom Förderverein.