Wolfenbüttel. Heinz Bremer ist seit 60 Jahren regelmäßig Gast im Lessingtheater. Er ist laut Kulturbüro einer der langjährigsten Theaterabonnenten.

Mit einer Komödie von Oscar Wilde fing es 1958 an: „Bunbury“ hatte Heinz Bremer damals in seinem Kalender notiert. An das Stück selbst kann er sich heute jedoch nicht mehr erinnern. „Bunbury“ gehörte damals zum Theaterabonnement, das Bremer für sich und seine frisch angetraute Frau Eva abgeschlossen hatte. Vielen Wolfenbüttelern ist Bremer noch als Inhaber eines Schreibwarengeschäfts auf der Langen Herzogstraße bekannt. Nach den anstrengenden Tagen im Geschäft genoss der Einzelhandelskaufmann gern mit seiner Frau Theaterabende im Lessingtheater.

60 Jahre lang schloss er jedes Jahr mindestens ein Theaterabo, das es seit der Kulturbundgründung im Jahr 1946 gab, ab. Noch heute bucht der 85-Jährige jedes Jahr zwei Plätze für die Schauspiel-Abos A und C bei der Theaterkasse. Nach dem Tod seiner Frau lädt er inzwischen gern Familienangehörige oder Freunde zu einem gemeinsamen Theaterbesuch ein. Zuletzt war er von dem Arthur-Miller-Stück „Hexenjagd“ und am Tag danach vom musikalischen Soloabend über Marlene Dietrich ganz begeistert.