Wolfenbüttel. . Es ist ein Doppel-Abschied, den es noch nicht so oft gab im Präsidium des DRK-Kreisverbands Wolfenbüttel:

Wenn Juliane Liersch und Fridbert Schwartz Ende Oktober ihre Plätze räumen, dann verlassen insgesamt 28 Jahre Erfahrung das Führungsgremium, heißt es in der Pressemitteilung. Beide sind 68 Jahre alt.

Juliane Liersch arbeite seit fünf Jahrzehnten mit im Roten Kreuz. Mit 18 sei sie in die Bereitschaft des DRK-Ortsvereins Wolfenbüttel eingetreten: Verpflegungsgruppe, Ausbildung zur Zugführerin, Jugendrotkreuz und dann Gründung eines Jugendrotkreuz-Chores, den sie fast 25 Jahre leitet. Seit 16 Jahren schließlich arbeitet sie im geschäftsführenden Kreisvorstand mit, aus dem später das Präsidium wurde.

Sie rief den DRK-Weihnachtsmarkt am Exer ins Leben, die DRK-Tafel in Wolfenbüttel, den vor drei Jahren gegründeten Strickkreis, der zugunsten der Tafel arbeitet, und schließlich Eberts Hof: An diesem jüngsten DRK-Standort in der Innenstadt sind die Tafel, eine Second-Hand-Boutique und die DRK-Infostelle vereint. Leiterin ist Juliane Liersch.

Fridbert Schwartz ist seit mehr als 30 Jahren dabei. „Meine ersten DRK-Kontakte stammen aus der Zeit, als ich noch in Köln lebte.“ Im Ortsverein Salzdahlum durchlief er mehrere Funktionen bis hin zum stellvertretenden Vorsitzenden, bis ihn vor zwölf Jahren der Ruf ins Kreispräsidium ereilte. Der Ankauf mehrerer Grundstücke aus der ehemaligen Kaserne am Exer, der Ausbau des DRK-Solferino und des benachbarten Integrations- und Therapie-Zentrums (ITZ) waren für die Rotkreuzler absolutes Neuland.

Der Kreisverband startete eine lange Reihe neuer Projekte, heißt es in der Mitteilung weiter. Schwartz: „Der Bedarf an unserer Hilfe ist auf vielen Gebieten unheimlich gestiegen.“

Ähnlich sieht es Juliane Liersch. „Wir haben schon Integration betrieben, als das für viele noch gar kein Thema war.“

Wer beiden im jeweiligen Amt nachfolgen wird, ist aktuell noch offen, so das DRK. Der Delegiertenversammlung am Samstag, 27. Oktober, werden sich zwei Kandidaten vorstellen, die das DRK ebenfalls in- und auswendig kennen. Für Kontinuität sorg zudem ein Entschluss, den Juliane Liersch und Fridbert Schwartz unabhängig voneinander und doch gemeinsam getroffen haben: „Wir bleiben als Beisitzer gern dabei, denn wir haben noch viele Ideen im Kopf.“