Berlin. Ab Mai soll die Ticketsteuer im Flugverkehr steigen. Die Airlines werden die Kosten wohl an die Kunden weitergeben. Was hilft?

Urlaubszeit bedeutet Reisezeit. Doch im Zuge der Inflation ist alles teurer geworden – und viele müssen auch beim Urlaub sparen. Zusätzlich zu sowieso schon hohen finanziellen Belastungen soll zum 1. Mai nun auch das Fliegen (noch) teurer werden. Und zwar wegen der Ticketsteuer. So will es die Bundesregierung.

Um etwa ein Fünftel sollen die Flugtickets im Schnitt teurer werden. Die sogenannte Formulierungshilfe des Bundesfinanzministeriums sieht vor, dass die Ticketsteuer je nach Flugstrecke zwischen 15,53 Euro und 70,83 Euro angehoben wird. Das gilt für jeden einzelnen Fluggast. Passagiere, die in Deutschland nur umsteigen, zahlen die Abgabe bisher nicht. Kinder unter drei Jahren waren, sofern sie keinen eigenen Sitzplatz hatten, bisher ebenfalls von der Ticketsteuer ausgenommen.

Wichtige Steuer-Tipps von Steuerfabi:

Bisher werden bei Zielen, die bis zu 2500 Kilometer entfernt sind, 13,03 Euro pro Passagier und Flug erhoben; ab Mai sollen es dann 15,53 Euro sein. Bei Langstreckenflügen ab 6000 Kilometer fallen künftig statt 59,43 Euro nun 70,83 Euro an.

Teure Flugtickets – so spart man jetzt Geld

Die Ticketsteuer betrifft sämtliche Passagiere, die von deutschen Flughäfen abheben. Die Fluggesellschaften müssen die Ticketsteuer nicht an ihre Gäste weitergeben. Aber Steuerfabi und andere Experten gehen davon aus, dass sie es tun. Es gibt jedoch noch Möglichkeiten, teurere Flugtickets zu vermeiden und Geld zu sparen.

  • Man kann aus einem anderen Land als Deutschland abheben
  • Man kann schon heute sein Flugticket für die Zeit ab 1. Mai kaufen. Denn noch ist es nicht beschlossen worden, dass die Ticketsteuer ansteigen wird. Dementsprechend sind Flüge jetzt gegebenenfalls noch günstiger als ab Mai. Eine erhöhte Steuer im Nachhinein an die Kunden weiterzugeben, ist für die Airlines rechtlich schwierig.
Fabian Walter, besser bekannt als Steuerfabi, und sein Markenzeichen: die Espressotasse.
Fabian Walter, besser bekannt als Steuerfabi, und sein Markenzeichen: die Espressotasse. © Steuerversum | Steuerversum

Grund für die Erhöhung ist das zu stopfende Haushaltsloch für das Jahr 2024. Zunächst wollte die Bundesregierung eine Kerosinsteuer einführen. Nach Protesten von Luftfahrtverbänden soll stattdessen nun die Ticketsteuer erhöht werden. Die Ampel-Regierung erhofft sich von der höheren Steuer vor allem deutliche Mehreinnahmen: Lagen die Einnahmen aus der Luftverkehrssteuer 2022 noch bei 1,1 Milliarden Euro, sollen sie im laufenden Jahr auf rund 1,5 Milliarden Euro steigen. In den Folgejahren rechnet die Bundesregierung mit Steuermehreinnahmen von etwa 580 Millionen Euro pro Jahr.

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