Wolfsburg. Der VW-Konzern könnte anderen Beispielen aus der Branche folgen und seinen Namen ändern. Der Vorstoß kommt aus der Führungsetage.

Aus Google wurde Alphabet, die Autobauer Citroën, Peugeot, Opel, Fiat und Chrysler verschmolzen zu Stellantis. Warum sollte daher nicht auch der Volkswagen-Konzern seinen Namen ändern? Im VW-Vorstand jedenfalls wird über dieses Thema diskutiert.

So hat VW-Chef Herbert Diess nach Informationen unserer Zeitung vor etwa zwei Monaten in einer Mail an Führungskräfte eine offenbar seit Jahren geführte Debatte wieder aufflammen lassen: Die Umbenennung des Wolfsburger Autobauers.

Was wären Gründe für eine Umbenennung von Volkswagen?

Die Gründe dafür sind keineswegs aus der Luft gegriffen. Treiber der Überlegungen ist die Beobachtung in der Wolfsburger Führungsetage, dass nicht alle Menschen auf dem Globus Konzern VW und Marke VW so scharf trennen können wie in unserer Region.

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Welche Namensvorschläge unsere Leserinnen oder Leser machen, lesen Sie hier.

Oder um es anders zu sagen: Durch die Umbenennung des Konzerns könnte die Chance gegeben sein, den übrigen Konzernmarken mehr Glanz und Eigenständigkeit zu ermöglichen. Auch wenn das Marken wie Audi oder Porsche nicht ganz so nötig haben dürften.

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VW-Betriebsrat bleibt entspannt

Zwar positioniert sich der Betriebsrat eindeutig: „Unser Konzern heißt Volkswagen. Und das bleibt auch so.“ Zugleich ist aber zu hören, dass die Namensdiskussion kein Politikum ist. Zumal Diess nicht gedrängt habe, den Namen ändern zu müssen. Es gehe lediglich um Gedankenspiele.

Der Betriebsrat signalisiert auch Offenheit: „Es ist überhaupt nichts Außergewöhnliches, dass Unternehmen zum Beispiel ihre Logos, Schriftarten oder Farbgebungen regelmäßig auf Aktualität und Wirkung überprüfen. Auch bei Volkswagen überraschen solche Überlegungen wenig, schließlich steht der Konzern vor großen Veränderungen.“

Von anderer Stelle ist zu hören, dass die Diskussion zur Namensänderung weitergehen dürfte. Kleiner, nicht ganz ernst gemeinter Tipp der Redaktion am Rande: Nissan stampft die Traditionsmarke Datsun ein – vielleicht geht da was als neuer Konzernname? Zweiter Vorschlag: Auto-Union.

So reagiert das Netz auf unseren Artikel zur VW-Namensänderung

Die Mehrzahl der Nutzerinnen und Nutzer auf unseren Facebook- und Instagram-Seiten stehen einer Namensänderung eher kritisch gegenüber. „Volkswagen bleibt Volkswagen. Warum sollte man einen guten Namen ändern. Nur, weil es andere Firmen tun?“, heißt es stellvertretend von einer Nutzerin. Andere sind dem Vorhaben aufgeschlossener: „Irgendwas mit Bezug zum ID fände ich spannend“, schreibt ein Wolfsburger Leser.

Teils werden auch mit Galgenhumor Namensvorschläge eingereicht: „Eliteschmiede? Volk kann sich bald keine Vehikel mehr erlauben“, schreibt ein Nutzer. Weitere Vorschläge in unseren Kommentarsektionen lauten zum Beispiel „Wolfswagen“, „Volktron“ oder – angelehnt an den alten Werbespruch von VW – „Das Auto“.