Braunschweig. Vor 10 Jahren übernahm Oettinger die ehemalige Feldschlösschen-Brauerei. Mischgetränke sollen schwindenden Absatz klassischer Sorten ausgleichen.

Hätten Sie es geahnt? 160 Millionen Liter, beziehungsweise 1,6 Millionen Hektoliter Bier, Bier-Misch- und alkoholfreie Getränke verlassen jährlich die Brauerei Oettinger in Braunschweig. „Wir sind nach wie vor Niedersachsens größte Brauerei“, sagt der Technische Betriebsleiter Siegfried Hanisch. Vor zehn Jahren wurde die damals zur Carlsberg-Tochter Holsten gehörende Braustätte vom süddeutschen Familienunternehmen Oettinger übernommen. Das „F“ aus dem Logo des Braunschweiger Biers Feldschlösschen zeugt im Ausstellungsraum noch immer von den alten Zeiten. Seit 1871 wird an dieser Stelle Bier gebraut, nur Feldschlösschen ist nicht mehr dabei.

Heute ist Braunschweig einer von vier Oettinger-Brauerei-Standorten. Neben der Zentrale im schwäbischen Oettingen produziert das Unternehmen in Mönchengladbach und in Gotha. In Braunschweig beschäftigt das Unternehmen 178 Mitarbeiter, in der gesamten Gruppe rund 1050. Laut Hanisch sind die meisten seiner Braunschweiger Kollegen seit vielen Jahren dabei, die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit liege bei 18 Jahren.