Wolfsburg. Am 1. September kommt die zweite Stufe des Abgas-Prüfverfahrens. Die Marke VW hat nach eigenen Angaben bereits 90 Prozent der Modelle umgestellt.

Das zweite Halbjahr 2018 wird in der Wolfsburger Volkswagen-Zentrale wohl für alle Zeiten unter der Bezeichnung „für die Tonne“ geführt. Die Umstellung auf das neue Verbrauchs- und Abgas-Prüfverfahren WLTP zum 1. September 2018 bremste den Autobauer aus. Die Produktion musste unterbrochen werden, die Kosten summierten sich für den gesamten Konzern auf eine Milliarde Euro. Die vollständige Umstellung aller Konzern-Modelle zog sich bis in dieses Jahr. Das tat so richtig weh. Wenn nun am 1. September des laufenden Jahres WLTP II in Kraft tritt, soll nach Angaben eines VW-Sprechers alles ganz anders – sprich reibungslos – laufen. Dank besserer Vorbereitung seien aktuell bereits rund 90 Prozent aller Modellvarianten der Marke VW umgestellt.

Ein Blick zurück: Im vergangenen Jahr hatten die Wolfsburger bis zum Stichtag 1. September bei weitem nicht alle Modellvarianten auf das neue WLTP-Verfahren umgestellt. Daher lagen keine behördlichen Freigaben vor, die Autos konnten nicht ausgeliefert werden, Kunden mussten warten. Das Kürzel WLTP steht für „Worldwide Harmonized Light-Duty Vehicles Test Procedure“. WLTP soll dafür sorgen, dass die Angaben zu Verbrauch und Abgas realitätsnäher sind als in der Vergangenheit. Der Autobauer begründete die Verzögerung im vergangenen Jahr damit, dass er nur 13 Monate Zeit gehabt habe, sich auf das neue WLTP-Verfahren vorzubereiten.