Braunschweig. Das Braunschweiger Unternehmen übernimmt 70 Prozent des australischen Produzenten Mackay Sugar. Die Übernahme war im Februar angekündigt worden.

Der Braunschweiger Zuckerhersteller Nordzucker hat die Mehrheitsbeteiligung am australischen Zuckerproduzenten Mackay Sugar Limited (MSL) erfolgreich abgeschlossen. Das teilte der Konzern am Mittwoch mit. Den Braunschweigern gehören damit 70 Prozent der Anteile des Rohrzuckerherstellers. Die Pläne zur Mehrheitsbeteiligung hatte Nordzucker schon im Februar bekannt gegeben. Vor dem Kauf musste Mackay Sugar allerdings zuerst eine unprofitable Zuckerfabrik verkaufen.

Investition von 38 Millionen Euro

„Ich freue mich sehr, dass wir die Transaktion erfolgreich abgeschlossen haben“, sagte Nordzucker-Vorstandsvorsitzender Lars Gorissen nun. Er sei sich sicher, dass Mackay Sugar mittelfristig einen positiven Ergebnisbeitrag zum Ergebnis des Nordzucker-Konzerns leisten werde. Die Braunschweiger investierten nach eigenen Angaben umgerechnet 38 Millionen Euro. Hinzu kommt ein Geschäftsdarlehen von bis zu 38 Millionen Euro, das den Australiern gewährt wird.

Mackay Sugar ist laut Nordzucker zweitgrößter Zuckerproduzent Australiens und beschäftigt 800 Mitarbeiter. Ziel der Beteiligung sei, die jährliche Produktionskapazität von 700.000 Tonnen der drei verbliebenen Werke in Marian, Farleigh und Racecourse – alle an der Ostküste Australiens gelegen – deutlich zu steigern.

Nordzucker macht die 2017 vorgenommene Deregulation des Zuckermarkts zu schaffen, in deren Folge die Zuckerpreise fielen. Das in die roten Zahlen geratene Unternehmen verfolgt ein Sparprogramm samt Arbeitsplatzabbau. Gorissen erklärte, „die Rohrzuckerproduktion ist aufgrund der Kostenstrukturen auch bei niedrigeren Zuckerpreisen profitabel.“ Nordzucker setze weiter auf Zucker, aus der Rübe und aus Rohr.