Wolfsburg. Die Aufsicht wirft dem Autobauer vor, gegen das Wertpapiergesetz verstoßen zu haben. VW teilte mit, dass der Konzern die Klage anfechten wolle.

Der Abgas-Betrug hat VW in den USA bisher 23 Milliarden Dollar – 20,3 Milliarden Euro – gekostet. Nun könnte eine weitere Strafe hinzukommen. Die US-Börsenaufsicht SEC wirft VW und dem ehemaligen Vorstandschef Martin Winterkorn vor, gegen Informationsvorschriften verstoßen zu haben und hat daher Klage eingereicht. Das berichtet die Deutsche Presseagentur. Der Autobauer kündigte an, sich dagegen zu wehren. „Die Klage der US-Börsenaufsicht weist erhebliche juristische und inhaltliche Mängel auf. Volkswagen wird sich daher mit Nachdruck dagegen zur Wehr setzen“, heißt es in einer Stellungnahme. Das Unternehmen wirft der Börsenaufsicht vor, trotz der von VW bereits geleisteten Zahlungen in den USA „bedauerlicherweise noch einmal draufzusatteln“.

Vorwurf der Trickserei

Die Börsenaufsicht unterstellt VW, Anleihen in Milliardenwert zu überhöhten Preisen an Investoren verkauft zu haben. Wegen der Abgas-Tricksereien seien die getäuscht worden. VW verweist dagegen darauf, dass es sich nicht um Einzelaktionäre gehandelt habe, sondern um erfahrene Großanleger mit einem Investitionsvolumen jenseits der 100 Millionen Dollar. „Diese Großanleger wurden in keiner Weise geschädigt und haben alle Zahlungen von Kapital- und Zinserträgen vollständig und fristgerecht erhalten“, argumentiert VW.

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