Braunschweig. Der trockene Sommer und die niedrigen Zuckerpreise drücken das Ergebnis des Braunschweiger Zuckerherstellers um knapp 90 Prozent.

Die gesunkenen Zuckerpreise auf dem Weltmarkt und rückläufige Absatzmengen schlagen sich deutlich in der Neunmonatsbilanz von Nordzucker nieder. Von März bis November des vergangenen Jahres sank der Gewinn des Braunschweiger Zuckerherstellers im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 88 Prozent von 143,5 Millionen Euro auf 17,1 Millionen Euro. Der Umsatz liegt mit 1,06 Milliarden Euro 18 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum, wie Nordzucker am Dienstag mitteilte.

Der Preis für Zucker auf dem Weltmarkt liegt nach Angaben des Unternehmens auf dem niedrigsten Niveau seit etwa zehn Jahren. Derzeit kostet eine Tonne Weißzucker auf dem Weltmarkt 300 Euro, im Januar 2010 waren es mehr als 500 Euro. Verantwortlich für den Preisrückgang sei vor allem die Überproduktion in Indien und Thailand. Aber auch der Markt der Europäischen Union ist von Überproduktion geprägt. Grund dafür ist vor allem der Wegfall der Zuckermarktordnung im Jahr 2017. Wegen der Trockenheit im vergangenen Sommer war die Produktion in der EU allerdings leicht rückläufig.