Braunschweig. Im Marktmanipulations-Verfahren der Staatsanwaltschaft Braunschweig bekommen die Anwälte mehr Zeit.

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig kann ihre Ermittlungen zum Verdacht der Marktmanipulation im Abgas-Skandal doch nicht mehr in diesem Jahr abschließen. Ein Verteidiger-Team habe eine Verlängerung für seine Stellungnahme bis Ende März 2019 beantragt, bestätigte der Sprecher der Behörde, Oberstaatsanwalt Klaus Ziehe, am Dienstag unserer Zeitung. Erst danach wird sich klären, ob die Staatsanwälte Anklage erheben oder nicht – womöglich sogar erst im Sommer.

Denn aus den Stellungnahmen könnten sich wiederum weitere Zeugen und andere Beweismittel ergeben, die die Ermittler befragen oder prüfen müssen. In ihrem Fokus stehen Ex-Konzernchef Martin Winterkorn, der jetzige Vorstandsvorsitzende Herbert Diess sowie Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch, der bei Bekanntwerden des Abgas-Betrugs Finanzvorstand war. Welche Verteidiger die Verlängerung beantragten, verriet die Staatsanwaltschaft nicht.