Braunschweig. Die Braunschweiger Unternehmensgruppe setzt auf Digitalisierung. Ministerpräsident Weil lobt sie als „hochinnovativ“.

In Braunschweigs Innenstadt baumelte vor 125 Jahren an der Tür eines Pelzgeschäfts an einem Bindfaden ein Briefmarkenbogen. Es war der Beginn der heutigen Unternehmensgruppe Richard Borek. Der damalige Gründer erkannte, dass er mit seinem Hobby, dem Briefmarkensammeln, Geld verdienen konnte. Statt das Pelzgeschäft seiner Eltern zu übernehmen, verkaufte er Marken gewinnbringend und baute ein Versandhaus auf. In späteren Generationen kamen Münzen hinzu, das Unternehmen wurde international tätig, heute forciert es die digitale Entwicklung. Am gestrigen Dienstag feierte das Traditionsunternehmen nun sein 125-jähriges Bestehen – zur Gratulation kam auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil.

Der SPD-Politiker machte anhand der Lebenslinien der Unternehmensgruppe deutlich, dass sich Niedersachsen und Deutschland derzeit in einer glücklichen Phase befänden würden. Beim 25-jährigen Bestehen der Firma habe gerade der Erste Weltkrieg geendet, beim 50-jährigen Jubiläum befand sich Deutschland im Zweiten Weltkrieg, noch einmal 25 Jahre später war Deutschland geteilt, unsere Region am Rande der Republik. „Heute haben wir eine Phase des stetig wachsenden Wohlstands“, sagte Weil. Dieser Erfolg liege vor allem an der deutschen Spezialität Mittelstand, auch bekannt als „German Mittelstand“.