Wolfsburg. Man werde zu gegebener Zeit entscheiden, welchen Weg man einschlage, sagte Vorstandschef Andreas Renschler am Dienstag in Hannover.

Die VW-Nutzfahrzeuggruppe Traton dämpft die Erwartungen an einen baldigen Sprung aufs Börsenparkett. „Ein Börsengang ist nur eine Alternative von vielen“, sagte Vorstandschef Andreas Renschler am Dienstag in Hannover. Man werde zu gegebener Zeit entscheiden, welchen Weg man einschlage. Renschler machte klar, dass die Gruppe mit den beiden Marken MAN und Scania und ihren Partnern weiter Synergien heben werde. Dabei seien auch Übernahmen nicht ausgeschlossen. Auf dem Weg zu einem globalen Champion seien „alle Optionen offen“. Eine weitere Erhöhung des Anteils an dem US-Hersteller Navistar stehe nicht auf der Agenda.

Der VW-Aufsichtsrat hatte zu Wochenbeginn zugestimmt, die Rechtsform von Traton (ehemals VW Truck & Bus) in die einer europäischen Gesellschaft (SE) zu ändern. Damit solle der internationale Charakter der Traton Group unterstrichen werden. Die neue Gesellschaftsform soll bis zum Jahresende ins Handelsregister eingetragen werden. Die endgültige Entscheidung über den geplanten Sprung aufs Parkett wollten die Wolfsburger abhängig von der Marktlage treffen, hatte Konzern-Finanzvorstand Frank Witter gesagt. Renschler hatte unlängst in einem Interview angedeutet, dass er einen Emissionserlös von mehr als sechs Milliarden Euro anstrebt. Damit wäre der Börsengang eine der größten Neuemissionen in Deutschland aller Zeiten. rtr