Wegen des Verrats von Steuer-Informationen erwägt Winterkorns Anwalt eine Anzeige gegen die Braunschweiger Behörde.

Braunschweig. Wann erfuhr der frühere VW-Konzernchef Martin Winterkorn vom Abgas-Betrug? Das ist eine der Fragen, um die sich die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Braunschweig zum Diesel-Skandal drehen. Auch das Verschieben von Millionen in die Schweiz könnte Hinweise darauf liefern – und gehört deshalb nach Auffassung der Staatsanwaltschaft in die Ermittlungsakten, wie die Behörde am Montag klarstellte.

Winterkorns Anwalt Felix Dörr hatte am Sonntag eine Strafanzeige wegen Verrats von Dienstgeheimnissen in Erwägung gezogen, weil in den Akten auch Steuer-Informationen stehen. Die Anwälte aller Beschuldigten, die des Betrugs verdächtigt werden, können diese zurzeit einsehen.