Düsseldorf. Die Fachkräfte kümmern sich um Soft- und Hardware – und um die Nutzer.

Die Welt wird immer digitaler, an einem eigenen IT-System führt für Unternehmen oft kein Weg vorbei. „Doch IT-System ist nicht gleich IT-System“, sagt Leon Kersten. Der 22-Jährige absolviert eine Ausbildung zum Fachinformatiker der Fachrichtung Systemintegration bei Vodafone in Düsseldorf.

Abgestimmt auf die Bedürfnisse von Geschäfts- und Privatkunden, aber auch von Vodafone-Abteilungen, plant und konfiguriert Kersten Informations- und Kommunikationslösungen. Er verbindet am Rechner Hard- und Software zu komplexen Systemen und zeigt Anwendern, wie sie diese nutzen können. „Toll ist, dass ich meine Technik-Begeisterung auch beruflich ausleben kann“, sagt der Auszubildende.

Der Fachinformatiker sei einer der beliebtesten Ausbildungsberufe, sagt Juliane Petrich vom IT-Branchenverband Bitkom in Berlin. Laut Statistischem Bundesamt haben im Jahr 2017 insgesamt rund 13 000 junge Leute die Ausbildung begonnen.

Die Ausbildung existiert in zwei Fachrichtungen: Entweder spezialisiert man sich auf den Bereich Anwendungsentwicklung – hier geht es vor allem darum, Software zu programmieren. Oder die Auszubildenden entscheiden sich für die Fachrichtung Systemintegration. Dabei steht die Vernetzung von Hard- und Software im Vordergrund.

Technik-Begeisterung allein reicht zum Einstieg in den Fachinformatiker-Beruf aber nicht aus. Von Vorteil ist auch, wenn Auszubildende fit in Informatik sind. So fällt ihnen das Programmieren leichter. Ein Pluspunkt bei der Bewerbung können gute Kenntnisse in Englisch sein: In dieser Sprache sind viele Einbau- und Bedienungsanleitungen abgefasst.

Aber auch auf soziale Kompetenzen kommt es an, schließlich haben Fachinformatiker viel Kontakt mit Kunden, die nicht technikaffin sind. Sie sind außerdem dafür zuständig, die IT-Nutzer im Unternehmen für die verschiedenen Systeme zu schulen.

Die duale Ausbildung dauert drei Jahre. Die Auszubildenden lernen beispielsweise, wie sie Software programmieren, Server konfigurieren oder Datenbanken erstellen. Ein weiterer Inhalt ist, wie Hard- und Softwarekomponenten in bestehende IT-Systeme installiert und in Betrieb genommen werden.

„Die Tätigkeit ist wirklich sehr breit gefächert“, erzählt Kersten. Ihm macht es Spaß, technischen Problemen auf den Grund zu gehen, auch wenn es gelegentlich etwas länger dauert. Lösungen erarbeiten Fachinformatiker im Team oder auch allein am Rechner.

Im Arbeitsalltag kommt es auf Genauigkeit ebenso an wie auf Kreativität – und auf Problemlösungskompetenz. Das gefällt Kersten an seinem Job, allerdings sei der Beruf auch „sehr bürolastig“.

Die Ausbildungsvergütung ist unterschiedlich, die Höhe hängt vom Unternehmen und vom Bundesland ab. Laut Bitkom liegt die durchschnittliche monatliche Bruttovergütung zwischen 695 und 755 Euro im ersten und 830 bis 888 Euro im dritten Ausbildungsjahr. Die Vergütung kann aber je nach Unternehmen höher ausfallen. „Das Einstiegsgehalt als fertige Fachkraft nach der Ausbildung beträgt zwischen 1500 und 2200 Euro brutto im Monat, im Einzelfall auch bis zu 2500 Euro“, erklärt Petrich.

Wer nach der Ausbildung weiterkommen will, kann sich zum Beispiel zum Softwareentwickler zertifizieren lassen. Mit einer Hochschulzugangsberechtigung lässt sich ein Informatikstudium aufsatteln. Die Fortbildung zum System- und Netzwerkadministrator oder zum IT-Sicherheitsexperten sind weitere Optionen.