Köln. Im Endspiel in Köln feiern die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg einen 4:0-Erfolg gegen Turbine Potsdam. Es ist der achte Cup-Erfolg in Serie.

Da ist der neunte Pokal-Streich! Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben ihre grandiose Saison nach dem Meistertitel in der Bundesliga am Samstag vor 17.531 Zuschauern in Köln mit dem DFB-Pokalsieg und dem nationalen Double gekrönt. Mit dem achten Cup-Triumph in Serie haben die Wolfsburgerinnen Rekordgewinner Frankfurt eingeholt und den Rekord eingestellt. War’s in den vergangenen Jahren immer eine ganz enge Nummer, machten es die Wolfsburgerinnen in diesem Jahr so deutlich wie nie: Turbine Potsdam war wie in den Bundesliga-Duellen (zweimal 0:3) chancenlos gegen Wolfsburg, kassierte nach Toren von VfL-Torjägerin Ewa Pajor (2), Jill Roord und Dominique Janssen eine 0:4 (0:3)-Niederlage. Um 18:58 nahmen die Kapitäninnen Svenja Huth, Janssen, Almuth Schult und Alexandra Popp den Pokal aus den Händen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier entgegen – schon zuvor gab es reichlich Bierduschen, auch Trainer Tommy Stroot konnte nicht entkommen.

Unverhofft...: Keeperin Almuth Schult erwischte Trainer Tommy Stroot mit einer Bierdusche.
Unverhofft...: Keeperin Almuth Schult erwischte Trainer Tommy Stroot mit einer Bierdusche. © regios24 | Darius Simka

Mehr zu den Fußballerinnen des VfL Wolfsburg:

Im Vergleich zum letzten Bundesliga-Spieltag wechselte Coach Tommy Stroot drei Mal: Anna Blässe, die den VfL nach 15 Jahren verlassen wird, stand nicht im Kader. Auch Joelle Wedemeyer und Alexandra Popp spielten nicht, saßen aber auf der Bank. Lynn Wilms, Felicitas Rauch und Roord rückten in die erste Elf. Im Tor stand wie erwartet Almuth Schult, die ihr letztes Spiel für die Wolfsburgerinnen machte und nach Los Angeles in die USA wechseln wird.

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Die frühe Führung: Ewa Pajor (Nummer 17) stieg nach einer Ecke am höchsten, verlängerte den Ball ins Potsdamer Tor.
Die frühe Führung: Ewa Pajor (Nummer 17) stieg nach einer Ecke am höchsten, verlängerte den Ball ins Potsdamer Tor. © regios24 | Darius Simka

Perfekte Eckballvariante: Ewa Pajor trifft per Kopf

Potsdam startete forsch, hatte auch die erste gute Aktion der Partie: Maria Plattner bediente Karen Holmgaard, doch Kathrin Hendrich lief die Potsdamerin gerade noch so ab und bekam den Fuß dazwischen. Auch später rettete die VfL-Verteidigerin in höchster Not gegen die künftige Wolfsburgerin Sara Agrez.

Und dazwischen? Sorgte eine einstudierte Eckballvariante für die Führung des Titelverteidigers: Rauchs Ecke auf den kurzen Pfosten leitete Pajor per Kopf ins Netz weiter. Nach gut 20 Minuten griff das Turbine-Pressing nicht mehr, Wolfsburg bekam Partie und Gegner immer besser in den Griff. Und auch defensiv wurde Potsdam nachlässiger. Svenja Huth hatte viel zu viel Platz vor dem Strafraum, sie legte raus auf Lynn Wilms, deren Flanke wieder Pajor mit dem Kopf verwertete.

Potsdams Gerhardt legt auf, Jill Roord vollendet trocken

Und am Ende machte Turbine sich das Leben auch noch selbst schwer: Eine Flanke von Tabea Waßmuth köpfte Anna Gerhardt, die Schwester von VfL-Profi Yannick, direkt vor die Füße von Roord, und die niederländische Nationalspielerin vollstreckte trocken mit rechts – bereits zur Pause hatten die Wolfsburgerinnen dieses Endspiel entschieden.

So klar es auch war: Potsdam gab sich nach der Pause nicht auf. Almuth Schult entschärfte in kurzer Folge Melissa Kösslers Distanzschuss und auch den Kopfball von Holmgaard aus kurzer Distanz – und das richtig stark.

Die VfLerinnen bejubeln das 4:0 von Dominique Janssen. 
Die VfLerinnen bejubeln das 4:0 von Dominique Janssen.  © regios24 | Darius Simka

Dominique Janssen setzt per Freistoß den Schlusspunkt

Insgesamt ließen es die Wolfsburgerinnen etwas ruhiger angehen, ließen auch offensiv die allerletzte Konsequenz etwas vermissen. Der VfL legte trotzdem noch nach: Sophie Weidauer fälschte Janssens 18-Meter-Freistoß unhaltbar ab – 4:0 nach 70 Minuten.

Jetzt war sogar noch Zeit für Emotionen und Kabinettstückchen: Turid Knaak bekam in ihrem letzten Karrierespiel noch ein paar Einsatzminuten, Schult deutete bei einer VfL-Ecke an, mit in den Strafraum zu laufen – um dann lachend wieder umzudrehen. Und Joker Pauline Bremer verpasste ein noch höheres Ergebnis. Dann war Schluss – und die Wolfsburger Rekordpokal-Party konnte starten…

Am Sonntag (ab 14 Uhr) feiern die Doublesiegerinnen in Wolfsburg vor dem Rathaus weiter, wo sie sich auch ins Goldene Buch der Stadt eintragen werden.

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Spiel kompakt:

VfL Wolfsburg: Schult – Wilms (60. Wedemeyer), Hendrich, Janssen, Rauch – Oberdorf (83. Knaak), Lattwein – Waßmuth (72. Jonsdottir), Roord (60. Popp), Huth – Pajor (83. Bremer).

Turbine Potsdam: Wellmann – Gerhardt, Barth, Sissoko (82. Kuznenov), Agrez – Orschmann (56. Kerschowski), Mesjazz, K. Holmgaard (65. Deutsch) – Weidauer, Kössler, Plattner (64. Schwalm).

Tore: 1:0 Pajor (11.), 2:0 Pajor (33.), 3:0 Roord (42.), 4:0 Janssen (70.).

Gelbe Karten: Wilms, Oberdorf, Lattwein / Kössler.

Schiedsrichterin: Karoline Wacker (Lehrensteinsfeld).

Zuschauer: 17.531 im Kölner Rheinenergiestadion.