Wolfsburg. Der VfL hatte sich auf Augenhöhe mit Lyon gewähnt und muss nach dem Viertelfinal-Aus anerkennen, dass er nicht soweit ist wie der Champion.

Es sollte ein Duell auf Augenhöhe sein, das vorweggenommene Finale der Königsklasse. Nach 180 Minuten, in denen der VfL nur im Viertelfinal-Hinspiel in Lyon den Gegner so richtig dominiert hat, bleibt die Erkenntnis, dass die Französinnen dem deutschen Topteam aus Wolfsburg doch noch in einigen Belangen voraus sind.

„Gefühlt war der Unterschied nicht so groß“, meinte zwar Almuth Schult. „Aber irgendwie stehen wir jetzt wie in jedem Jahr hier und sagen: Es hat nicht gereicht.“ Die Keeperin meinte, dass es in puncto Präzision Nachholbedarf gebe, sowohl im Passspiel als auch im Abschluss. Lena Goeßling sagte – angesprochen auf einen möglichen Qualitätsunterschied: „Ich finde schon, man hat gesehen, dass sie enorme Qualität haben. Sie sind sehr ballsicher, treffen richtige Entscheidungen. Ich hatte immer das Gefühl, dass sie gefährlicher waren als wir.“ Die Nationalspielerin, die zu den besten Wolfsburgerinnen gehörte, wollten zudem nicht ausschließen, dass der Respekt trotz des Rückenwinds durch die gute zweite Hälfte in Lyon zu groß gewesen sei.