Wolfsburg. Drittes Heimspiel, dritter Sieg für den VfL Wolfsburg in der Fußball-Bundesliga. Gegen Frankfurt gelang ein 2:0-Erfolg. Wieder traf Wind doppelt.
Auch das dritte Heimspiel dieser Saison in der Fußball-Bundesliga hat der VfL Wolfsburg erfolgreich bestritten. Durch den dritten Doppelpack der Spielzeit von Jonas Wind gewannen die Grün-Weißen am Samstag gegen Eintracht Frankfurt mit 2:0 (1:0). Den Wölfen spielte dabei in die Karten, dass die Gäste wegen eines Platzverweises für Mario Götze mehr als 30 Minuten in Unterzahl agieren mussten.
VfL-Trainer Niko Kovac hatte seine Mannschaft im Vergleich zum vergangenen Spiel in Dortmund auf zwei Positionen ändern müssen. Innenverteidiger Moritz Jenz und Linksverteidiger Rogerio fehlten verletzt. Anstelle von ihnen spielten Cedric Zesiger im Abwehrzentrum und Ridle Baku auf der rechten Seite. Der Däne Joakim Maehle rückte dafür auf die linke Seite und übernahm Rogerios Position. Dazu nahm Kovav eine freiwillige Veränderung im Vergleich zum Spiel beim BVB vor, Yannik Gerhardt begann für Vaclav Cerny. Durch diese Maßnahme rutschte Top-Neuzugang Lovro Majer auf die rechte Außenbahn. Gerhardt übernahm dessen Position im Zentrum.
Der VfL Wolfsburg macht früh Druck
Viel Bewegung also in der Aufstellung des VfL, doch der Abstimmung untereinander tat das keinen Abbruch. Im Gegenteil: Die Wolfsburger waren von Anfang an gut im Spiel, kombinierten sicher und bauten schon früh Druck auf die Gäste aus Frankfurt aus. Die ersten Spielminuten spielten sich fast durchgängig in der Hälfte der Eintracht ab. Klare Chancen für die Grün-Weißen blieben zwar aus, doch die Marschroute war erst einmal gesetzt.
Die Gäste ließen sich allerdings nicht aus der Fassung bringen, blieben auch bei frühem Pressing des VfL bei ihrem Kurzpassspiel mit dem 2014-Weltmeister Götze im Zentrum. Damit befreiten sich die Hessen nach und nach aus dem Klammergriff der Wölfe und besaßen dann auch die erste richtig gute Chance des Spiels. Nach Hackenvorlage des Ex-Wolfsburgers Omar Marmoush kam Ellyes Skhiri im Strafraum frei zum Abschluss, doch VfL-Torwart Koen Casteels war da und parierte - auch als Skhiri noch einmal nachsetzte (21.).
Trapp wehrt Majers Schuss ab, aber Wind ist da
Doch obwohl das Frankfurter Kombinationsspiel in dieser Phase ansehnlich war, zielstrebiger und mit mehr Zug zum Tor agierte der VfL. Und das zahlte sich in der 31. Spielminute aus. Nach einem Pass von Tiago Tomas in Spitze, schloss der eingelaufene Majer aus der Drehung ab. Frankfurts Torwart Kevin Trapp konnte den Ball nur mit Mühe abwehren, im Nachschuss war Wind da. Es war bereits der sechste Treffer des Dänen im sechsten Saisonspiel - eine tolle Quote.
Mit der Führung im Rücken ging für die Hausherren nun vieles leichter, trotzdem hatte die Eintracht nur vier Minuten nach dem 1:0 die Chance auf den Ausgleich. Junior Dina Ebimbe legte schön auf Marmoush zurück, der direkt abschloss. Aber wieder war Casteels zur Stelle, lenkte den Ball mit einer Glanzparade am Pfosten vorbei zur Ecke.
Götze muss mit Gelb-Rot vom Platz
Personell unverändert begannen beide Teams vor 28.323 Zuschauern anschließend die zweite Hälfte. Keiner der beiden Trainer wollte bei dieser Partie auf Augenhöhe wohl zu früh das Risiko eingehen, die Statik seiner Mannschaft zu verändern. Doch nicht einmal 15 Minuten nach Wiederanpfiff war es dann Schiedsrichter Frank Willenborg, der für eine gravierende Veränderung sorgte. Er hatte den Frankfurter Götze bereits in der ersten Hälfte verwarnt, nach einem Foul an Mattias Svanberg schickte er den Weltmeister nun mit Gelb-Rot vom Platz (58.). Die Gäste waren damit für mehr als eine halbe Stunde in Unterzahl.
Ein Selbstläufer wurde die Partie für den VfL deswegen aber nicht. Die Gäste standen nun deutlich tiefer, wollten die Hausherren locken und vielleicht mit einem schnellen Konter zum Ausgleich kommen. Die Mannschaft von Kovac tat der Eintracht aber nicht den Gefallen, in diese Falle zu tappen. Souverän spielten die Wolfsburger die Begegnung zu Ende, kontrollierten das Geschehen und warteten auf ihre Chance zur Entscheidung.
Wind trifft im Nachschuss
Die kam, als Frankfurts Ansgar Knauff im Strafraum gegen den ebenfalls eingewechselten Kevin Paredes im Zweikampf zu sehr mit der Hand arbeitete. Paredes fiel etwas zu leicht, trotzdem pfiff der Schiedsrichter Elfmeter. Wind trat an, scheiterte zunächst an Trapp, verwandelte aber den Nachschuss zum 2:0 (84.). Der Deckel war drauf und der dritte Heimsieg des VfL im Sack.