Wolfsburg. Lange hatten sich die Verhandlungen zwischen dem Brasilianer und dem Klub hingezogen. Sein letztes Spiel für die Wölfe hat er bereits gemacht.

Die Entscheidung ist gefallen: Paulo Otavio wird seinen Vertrag beim VfL Wolfsburg nicht verlängern und den Fußball-Bundesligisten im Sommer verlassen. Das bestätigte der Klub am Donnerstag. Sein letztes Spiel für die Wölfe hat der Brasilianer schon gemacht.

Die Saison ist für Paulo Otavio gelaufen

Beim 0:0-Remis gegen Bayer Leverkusen vor knapp zwei Wochen hatte sich der 28-Jährige eine Sprunggelenksverletzung zugezogen. Er würde auf unbestimmte Zeit ausfallen, hatte es damals vom VfL geheißen. Da in dieser Spielzeit nur noch fünf Partien anstehen, ist die Saison für Otavio bereits gelaufen – und damit auch seine aktive Zeit in Wolfsburg.

Die Verhandlungen zwischen dem Linksverteidiger und der VfL-Führungsriege hatten sich über Monate hingezogen. Zuletzt aber kristallisierte sich heraus, dass sich beide Parteien nicht auf eine Verlängerung der Zusammenarbeit würden einigen können. Mehrere Angebote hatten die Wölfe dem Brasilianer unterbreitet. „Wir waren mit Paulo in einem offenen und ehrlichen Austausch. In den Gesprächen, die wir geführt haben, sind wir aber nicht zueinandergekommen“, sagt VfL Geschäftsführer Marcel Schäfer in einer Klub-Mitteilung.

Mehr zum VfL Wolfsburg:

Bei Niko Kovac gesetzt

Im Trainingslager in Portugal hatte Otavio betont: „Es geht mehr um die Familie und darum, wo ich den letzten Schritt meiner Karriere machen werde.“ Dieser letzte Schritt wird nun nicht in Wolfsburg gegangen werden. An Optionen schien es dem Spieler mit der Nummer 6 damals nicht zu mangeln. „Mein Berater hat mir bereits gesagt, dass er schon kontaktiert worden ist. Aber wir bleiben cool“, sagte Otavio im Winter.

Da war die Situation aber noch eine andere. Otavio war fit. Und bei Trainer Niko Kovac war er in der laufenden Saison auf der Linksverteidigerposition gesetzt. Fraglich ist nun sicherlich, ob die Angebotsvielfalt wegen der Verletzung noch genauso groß ist. Schließlich ist es nicht das erste Mal, dass Otavio lange Zeit ausfällt. Allein in der Saison 2021/22 musste er erst wegen eine schweren Verletzung am Sprunggelenk und später wegen eines Kreuzbandrisses lange passen.

Dritter Abgang des VfL Wolfsburg

Im Jahr 2019 wechselte Otavio vom FC Ingolstadt zum VfL Wolfsburg. 60 Mal lief er für die Wölfe in der Bundesliga, vier Mal in der Champions- sowie in der Europa-League und sechs Mal im DFB-Pokal auf. „Meine Zeit in Wolfsburg war trotz meiner schweren Verletzungen sehr schön und der Abschied fällt mir wirklich nicht leicht. Ich habe mich aber dazu entschieden, in meiner Karriere einen neuen Weg einzuschlagen“, sagt Otavio.

Nach Josuha Guilavogui und Omar Marmoush ist Otavio der dritte Spieler, dessen Vertrag im Sommer ausläuft und der nicht nach Wolfsburg zurückkehren wird.