Osnabrück. Bei dem Testturnier zum Volkswagen Cup fehlten den Wölfen noch Stammkräfte. Gegen den VfL Osnabrück und Hannover 96 war das klar zu merken.

Es wurde nichts mit dem ersten Titel für den VfL Wolfsburg unter dem neuen Trainer Niko Kovac. Zugegeben: Es wäre auch nur ein ganz kleiner gewesen. Beim Mini-Turnier (Modus: jeder gegen jeden, jeweils 45 Minuten) Volkswagen Cup in Osnabrück unterlagen die Wölfe in der ersten Partie mit 1:3 gegen den gastgebenden VfL. Im zweiten Spiel gab es ein 1:1 gegen Hannover 96.

Die Geschichte der ersten Partie ist recht zügig erzählt. Die Grün-Weißen wirkten lethargisch, kamen oft nur schwerfällig in die Zweikämpfe – und leisteten sich folgenschwere Ballverluste. Vor dem 0:1 (8.) war es nach einer verunglückten Kombination Neuzugang Bartol Franjic, der im 4-4-2 neben Maximilian Arnold auf der Doppelsechs spielte, der den Ball loswurde. Nach einer Flanke von Traoré verlor Josuha Guilavogui im Deckungszentrum Felix Higl aus den Augen, der am zweiten Pfosten einschob. Auch am dritten Treffer des VfL Osnabrück waren Guilavogui und Higl beteiligt. Der Wolfsburger wagte sich zu einem Sololauf nach vorne, vertändelte den Ball aber im Mittelfeld. Higl war Nutznießer, zog links im Strafraum ab und ließ Keeper Niklas Klinger keine Chance (32.). Zwischenzeitlich hatte Robert Tesche getroffen (25.).

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Nur Luca Waldschmidt und Sebastiaan Bornauw trafen für den VfL Wolfsburg

Die Wölfe fanden offensiv lange Zeit gar nicht statt. Max Kruse hatte in der 36. Minute die erste richtige Chance. Zwei Minuten später staubte Luca Waldschmidt einen Lattentreffer von Arnold zum 1:3-Endstand ab. Es schien so, als würden die Grün-Weißen in Bleiwesten spielen. Allerdings: Nach wie vor fehlen Kovac seine Nationalspieler, die erst am Freitag nach Wolfsburg zurückgekehrt sind und erst am Montag ins Training einsteigen werden. Der Übungsleiter musste seinen Kader also mit dem Nachwuchs auffüllen. In dieser Kombination wird der VfL Wolfsburg wohl nie wieder auflaufen.

Gleiches gilt für die auf sämtlichen Positionen veränderte Elf, die Kovac für die zweite Partie gegen Hannover 96 auflaufen ließ. Der Beginn war aber ähnlich wie im Spiel gegen Osnabrück. In der 4. Minute: Konfusion in der Wolfsburger Hintermannschaft. Auch der nun aufgebotene Torhüter Pavao Pervan sah nicht gut aus – und Hannovers Hendrik Weydandt markierte das 0:1. In der 21. Minute hätte der 96-Angreifer beinahe das 2:0 nachgelegt, scheiterte aber an Pervan.

Kurz darauf kam es aber anders: Den Wölfen gelang der Ausgleich. Nachdem Lukas Ambros seinen Kollegen Yannick Gerhardt in Szene gesetzt hatte, legte dieser den Ball in Strafraum quer auf Sebastiaan Bornauw. Der Belgier musste nur noch einschieben (25). Ambros selbst hatte drei Minuten später die Chance zur Führung, zielte aber nicht genau genug. Das war’s dann. Der VfL Wolfsburg blieb beim Vorbereitungsturnier in Osnabrück ohne Sieg. Die Mannschaft von Niko Kovac hat noch sichtlich Sand im Getriebe. Wirkliche Aussagekraft haben die Tests aber erst, wenn das Personal auch komplett ist.